- Project Runeberg -  Zoologiska Bidrag från Uppsala / Band VI. 1918 /
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(1911-1967)
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Probe 94. — Tümpel XIV d. 2d/t. In der submersen Moosvegetation.

Netz Nr. 25.

Nematoda — rr.

Algen.

rr — Baeillariaeeæ.

Wir treffen in diesen Gewässern ein sehr armes organisches Leben
an, was bei einem Vergleich mit den vorigen Gewässern um so mehr in
die Augen fällt. Im Plankton dieser Tümpel leben nur Enrytemora rn~
boti und Tachidius longicornis. Andere Arten, sowohl Tiere als Algen,
fehlen gänzlich.

Im Tümpel XIII finden wir in der Moosvegetation Notholca striata
gemein und eine Cosmarium-Art zahlreicher als in irgendeinem
vorhergehenden Gewässer. Im übrigen kommen vereinzelte Exemplare von
Can-dona rectangulata, einige Bacillariaceen und ein paar andere Algen in der
Vegetation vor. Nematoden sind ziemlich gemein.

Im Tümpel XIV ist das organische Leben der Moosvegetation
bedeutend ärmer. Die Ursache hiervon ist wahrscheinlich darin zu suchen,
dass aus dem Schneehaufen mit dem Schmelzwasser kommender Schlamm
die Bodenvegetation imprägniert hat, und darin, dass diese Boden- und
Ufervegetation so schwach entwickelt ist und sicherlich nach der
Schneeschmelze völlig trockengelegt wird.

Dieses Lokal ist das extremst arktische unter allen Lokalen, die
ich auf Spitzbergen untersucht habe. Hierzu tragen vor allem das
Klima des äusseren Fjordgebietes und die hier im übrigen
herrschenden Verhältnisse bei. Der Boden besteht aus Moränenmaterial, Wällen
und Hügeln aus mit Stein untermischter Erde, zwischen welchen
sterile, zum Teil mit Wasser gefüllte Senkungen liegen. Diese
Senkungen sind wahrscheinlich dadurch hervorgebracht, dass Blöcke oder
Striche reinen Eises, die in die Moräne eingebettet waren, später
geschmolzen sind. Diese Senkungen wurden jetzt mit Schmelzwasser teils
vom Schnee, teils aus gefrorenen Erdschichten gefüllt. Eine schwache
Moosvegetation entsteht an der Oberfläche des Wassers oder wo das
Wasser über einen Pass sickert. Bei Hochwasser liegt sie unter der
Oberfläche, bei niedrigem Wasserstand wird sie troekengelegt. Diese
Vegetation ist sowohl zu arm als auch in ihrem Verhältnis gegenüber
dem Wasser zu wechselnd, um ein reiches organisches. Leben beherbergen
und ernähren zu können. Berücksichtigt man ferner, dass schlammiges
Schmelzwasser aus grösseren Schneehaufen (Tümpel XIV) die
Verhältnisse des weiteren verschlechtert, so ist es erklärlich, dass sowohl Tiere
als Algen so gut wie ganz in der Vegetation fehlen.

Die hier auftretenden Copepoden haben wir früher in der
Strandlagune XI beisammen gefunden.

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