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oben genannte Verlegung dieser Entwicklung war für Scalpellum strömii
seit 1883 bekannt, bei welcher Art Hoek Metanaupliuslarven in der
Mantelhöhle antraf. Eine eingehendere Behandlung solcher Formen wird aber
erst von C. W. Aurivtllius 1893—1894 geliefert. Er findet fünf weitere
Scallpelltm-Arten, die Metanauplius- oder Cyprislarven in der Mantelhöhle
tragen, und versucht auch, eine Erklärung zu geben, indem er diese
Entwicklungsweise in Zusammenhang mit dem Tiefseeleben bringt. Die Larven
würden leicht, kämen sie im Naupliusstadium frei, von Strömen in andere
Tiefen als die, in denen die erwachsenen Tiere leben, geführt werden.
Z. B. kämen sie in obere Wasserschichten, für die die Tiefseeformen sehr
empfindlich sind. Daß das Leben in der Tiefsee, wie Aukivillitjs annimmt,
Einfluß auf die Entwicklung hat, dürfte wohl sicher sein, zudem gleiche
Beobachtungen auch für andere Tiergruppen gemacht wurden. Und das
Gleiche wurde bei zahlreichen arktischen Tierformen gefunden, denen
ebenfalls freie Larvenstadien fehlen. Aürivillius meint, daß das arktische
Meer die gleichen Lebensbedingungen wie das wärmere Meer in größerer
Tiefe bietet. Doch ehe wir zur Diskussion der Frage übergehen, welche
hydrographischen Faktoren dabei als wirksam gedacht werden können, soll
eine Tabelle (siehe Seite 104) über die hier beschriebenen neuen, durch
Entwicklung in der Mantelhöhle ausgezeichneten Arten gegeben werden, wobei
aber auch die schon vorher bekannten Fälle mit aufgenommen werden.
Hieraus geht hervor, daß vier weitere, mit Larvenentwicklung in der
Mantelhöhle ausgestattete Scalpellum-Arten gefunden wurden. Diese sind
teils Tiefseeformen, teils aber antarktische Littoral- oder Sublittoralformen.
Sc. ventricosum Hoek 1907 ist eine typische Tiefenform, dagegen kann
Sc. gibberum nicht als solche bezeichnet werden, da diese Art in 18 m
(Patagonien) bis 150 m Tiefe gefunden wurde, also die Sublittoralzone
nicht überschreitet. Diese, gleichwie Sc. convexum n. sp. und Sc. compactum
Borradaele, 1906 aus antarktischen Lokalen können wohl am ehesten mit
den von Aurivillius beschriebenen arktischen Arten verglichen werden.
Hinsichtlich einer anderen Scalpellum-Art, Scalpellum scalpellum L., die in
geringerer Tiefe vorkommt, scheint, da bisher nur das jüngste
Naupliusstadium konstatiert ist, eine Unklarheit zu herrschen. Dieses Stadium
wurde in der Mantelhöhle des Muttertieres angetroffen. Hält man Sc.
scalpellum im Aquarium, so kann man zwar die Tiere dazu bringen, die
Naupliuslarven auszulassen, aber deren Form und die Weise des Schwimmens
scheinen zu zeigen, daß sich diese Larven nicht für die freischwimmende
Lebensweise eignen. Die Äußerung Hoeks 1909 Uber diese Art ist
sicherlich berechtigt. Er sagt auf Seite 293: „Wenn auch nicht in so starkem
Maße als bei den Tiefseearten scheint somit auch bei Sc. vulgare die
postembryonale Entwicklung eine abgekürzte zu sein.“
Bei den operculaten Cirripeden war vorher noch kein Fall der
Verlegung der Larvenentwicklung in die Mantelhöhle bekannt; deshalb war
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