- Project Runeberg -  Der Adel Schwedens (und Finlands). Eine demographische Studie /
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(1903) [MARC] [MARC] Author: Pontus Fahlbeck
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24

.So führt Benoiston de Ghateauneuf mehrere Beispiele dafür
an, daß die Geschlechter des alten französischen Adels auf diese
Weise untergegangen sind1). G. Bang spricht in seiner Studie
tiber den alten Adel Dänemarks eine ähnliche Ansicht aus-’).
Ich habe deshalb die Fälle von Tod im Krieg, sei es durch
Schwert, Krankheit oder anderes, <;lie die Quellen erwähnen, sowie
die wenigen Fälle von Tod in der Gefangenschaft aufzeichnen
lassen. Eine Zählung der Toten im Zweikampf oder sonst auf
gewaltsame Weise, auller im Krieg, habe ich nicht für nötig
gehalten. Das Duell ist im Norden niemals sehr im Schwünge
gewesen, wenigstens nicht im Vergleich zu dem, wie es in
Frankreich der Fall war, wo es zeitweise den Charakter einer Mode
oder Epidemie annahm — denn die Moden können zuweilen als
eine Epidemie des Geschmackes und der Sitten auftreten. Karls XI.
(7 16971 strenges, später mehrfach wiederholtes Duell verbot
gewährte außerdem der in Schweden allgemeinen Auffassung des
Duells eine kräftige Stütze von Gesetzes wegen. Ein gewaltsamer
Tod atis anderem Grunde als Krieg und Duell ist, freilich
besonders in gewissen Geschlechtern, oft vorgekommen. Aber
sicher ist der Tod aus diesem Grunde beim Adel nicht zahlreicher
gewesen als bei den übrigen Gesellschaftsklassen und kann nicht
im Verdachte stehen, in einem höheren Grade das Erlöschen der
Adelsgeschlechter verschuldet zu haben. Anders scheint es sich
mit dem Krieg zu verhalten. Für ein Volk mit soviel kriegerischen
Erinnerungen, wie das schwedische, in welchen die Adligen, wie
natürlich ist, eine Hauptrolle gespielt haben, müssen wohl
Todesfälle im Krieg ein bedeutender Posten 11 der Bilanz über die
Toten in den adligen Geschlechtern sein. Man ist deshalb
überrascht, wenn man die untrügliche Antwort der Zahlen erfährt.

In den hier behandelten 825 Geschlechtern starben 372
Personen, davon mündige Unverheiratete 26:, Verheiratete 92,
Unmündige 18, im Krieg. Außerdem erwähnen die Quellen 25 in
der Gefangenschaft gestorbene Individuen, davon 15 mündige
Unverheiratete, 10 Verheiratete. Nur 379 erwachsene Männer,
oder S,7 0 „ sämtlicher gerechneten sind somit im Felde oder in
der Gefangenschaft gestorben. Dies ist weniger, als man erwartet
hätte; Man erfährt, dall allein in der folgeschweren Niederlage

!| l.a Durie des familles nobles de France (Meinoires de
l’Acade-mic des sciences morales et politit|ues, T. V (1847), p. 781 ff.).

2) Den gamle Adels Forfaid, Kopenhagen 1897, S. 97 ff.

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