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— 541 —
Jä 8IO.
Bref från Generat Banér titt Bik
kansleren *.
Hoch wohlgeborener, Hochgeehrter Herr Reichs-Canzlerl
E. Ex. habe ich die copiam I. M. jüngst an mich gnädigst
ge-thanen Schreibens hiemit dienstlich zu übersenden nicht unterlassen
sollen, woraus E. Ex. mit Mehrerem zu ersehen, was I. M. mir
gnädigst anbefohlen. Wenn ich denn nun seitdem dass ich neulich
von Donauwerth wieder auf.Augsburg gegangen bin, mich Friedberg,
und bald darauf, nachdem Herzog Bernhards F. G. zu Augsburg zu
mir gestossen ist, auch Landsberg wieder bemächtigt, als habe ich,
weil sich der Obrist Kratz, sobald er vernommen, dass ich mit
Herzog Bernhard auf ihn zu im Marsche sei, mit seinem.Volk hinter
München retirirt, nöthiger erachtet, für meine Person wieder anhier
auf Donauwerth mit ineinen Truppen zu eilen, als mich durch
vermeldeten Kratzen von I. M. allzuweit divertiren zu lassen. Jedoch
habe ich I. F. G. Herzog Bernhard etc. von Landsberg aus
vorgestern gegen den Leopoldum geschickt, weil derselbe sich Füssen,
indem er es mit 7 Stücken 3 Tage lang beschossen, und die
Capi-tains darin, nachdem der Obr.-Lt. Torssi, so allda kommandirt hatte,
erschossen worden, Dienst angenommen, bemächtiget hat; und habe
ich heute von gedachtem Herzog Bernhards glücklichem Succurs
aviso bereits bekommen, indem sein Obr.-Lt Bouillon eine Meile von
Füssen in einem Dorf des Leopolden Leibcnmpanie wie auch ein
Cornett Reuter und dann 200 Dragoner zertrennt und wieder einen
Grafen von Hohen-Ems gefangen gehabt. Sobald nun I. F. G. mit
Leopoldo vollends fertig, welches denn in Kurzem, wie ich verhofTe,
geschehen wird, und sofern von Kratz nichts Wichtiges wider
Augsburg zu befahren sein wird, hoffe ich gänzlich, mehrermeldeten
Herzog Bernhards F. G. werden sich auch nicht säumen, nach dero
Zusage und E. M. Ordre wieder allhier zu mir zu stossen. Inmittelst
und dievveil ich von unterschiedlichen Orten vom Lande hierum
berichtet werde, dass der Baierfürst mit seiner Armee zu Ingolstadt
angelangt sei, als will ich so lange allhier verbleiben, bia ich
Gewissheit dessen von den Parteien, so ich deswegen auf beiden
Seiten der Donau auf Neuburg und Ingolstadt ausgeschickt, erlange,
welches denn, geliebt es Gott, morgen bereits zu erfahren verhoffe.
* Efter originalet ur »Åtskilliga tyska personers bref anno .1632» uti Riks-
Arkivet.
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