- Project Runeberg -  Studien über das ungehörnte Rindvieh im nördlichen Europa unter besonderer Berücksichtigung der nordschwedischen Fjellrasse, nebst Untersuchungen über die Ursachen der Hornlosigkeit /
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(1896) [MARC] Author: Erik Oskar Arenander
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Jn der Jrish Farmers Gazette 1847 erzählt jemand*), daß seine Verwandten
hon seit 200 Jahren einen Stamm von ungehörntem Rindvieh in Jrland gehabt haben.
Die Thiere waren entweder schwarz, oder shwarz und weiß, oder roth und weiß, oder ganz
weiß mit rothen Ohren. Low**), der um 1840 schreibt, sagt von dem ungehörnten Vieh in
Jrland folgendes: „Das ist eine Rasse, die kaum in England bekannt is. Sie hat seit ur-
alten Zeiten in Jrland existirt und scheint vormals sehr verbreitet gewesen zu sein. Jeßt
fommt sie nur ab und zu vox und ist nur im Thale Shannons**) in größerer Anzahl vor-
handen. Sie hatte eine gelbbraune Farbe.“ Yonatt erzählt dasselbe.

R. Wilde behauptet sogar, daß das ungehörnte Rindvieh vormals in
Jrland zahlreicher vorhanden gewesen zu sein scheint als in irgend einem
andern Lande Europas.

Jn Oldenburg in Norddeutschland befinden sich noh heute einige Stämme von un-
gehörntem Rindvieh. Eine Kuh von diesem Schlage ist im Hausthiergarten des landwirth-
schaftlichen Instituts der Universität in Halle a. S. vorhanden. Sie ist weiß mit shwarzen
Ohren, {warzen Floßmaul und s{hwarzen Fle>en am Leib. Die Körpergröße is etwas
fleiner als bei dem gewöhnlichen Niederungsvieh aus diesen Gegenden. Diese ungehörnten
Rinder kommen in Oldenburg seit alten Zeiten vor, besonders in den beiden Aemtern Vechta
und Cloppenburg, laut dessen, was Direktor J. Huntemann mir mitgetheilt hat. Jn der
leßten Zeit wird aber die Rasse immer mehr und mehr verdrängt dur<h das gehörnte
Niederungsvieh.

Auch in Tyrol kommt f) noh heute ungehörntes Rindvieh im Jochberger Thal vor.

Jn der Schweiz kamen während der Steinzeit auh ungehörnte Rinder vor (siehe
Seite 31), was die Funde beweisen.

Bezüglich der allgemeinen Verbreitung des ungehörnten Rindviehs im
nördlichen Europa besteht also die Thatsache, daß die Anzahl gegen Norden und
gegen die Peripherie des Verbreitungsgebietes der Rinder zunimmt.

Schlußfolgerungen.

Während meiner Studien über hornloses Rindvieh haben besonders drei Punkte
meine Aufmerksamkeit erregt.

Erstens die Unzulänglichkeit, wie ih schon gezeigt habe, aller bisherigen Erkflärungs-
versuche der Hornlosigkeit.

Zweitens die frappante Analogie, die zwischen der geographischen Verbreitung und der
Farbe hervortritt sowohl in Skandinavien als in Finnland und Rußland.

Drittens die große Vererbungskraft aller ungehörnten gegenüber allen gehörnten.

Sollte es niht möglich scin in diesen drei Thatsachen, der geographischen Verbrei-
tung, — der Darwin so große Bedeutung zugeschrieben hat, – der Farbe und der starken

*) American Naturalist 1887, S. 1087.
**) Rhode, Rindviehzucht, S. 242.
*#+*) A1nerican Naturalist 1887, S. 1086.
{) Kraft, Landwirthschafts-Lexikon S. 458,

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