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Muscow d. 10 Iunij 1713.
Monsieur, tres eher et honnoré frere.
Jch habe vor eine kurtze zeit dem H. Bruder
zugeschrieben wegen des Wechsels, so ich auf den H.
Cammer-Herren Or. Polus gezogen, und ob zwar ich nachgehends
begehret dass solche gelder bis weitere ordres nicht
möchten ausgegeben werden; so habe anitzo dienstl. ersuchen
sollen, nach demahlen d. H. Küsel mir die 70 Rubel od.
220 d. Sm:t richtig, den letzten pfennig mit dem ersten,
bezahlet, dass m. h. H:r Bruder geliebe nicht allein darauff
treiben, dass d. H. Gr. Polus selbige vor rechnung seines
H. Brüdern, laut mein advis brieff, contentiren mögte;
sondern auch, im fall es damit über die im Wechsel
vorgeschriebene zeit verzögern solte, m. h. H. Bruder als dan
den Wechsel gütigst annehmen und einlösen wolle:
be-vorab da ich nun, bey empfang des geldes, mich schuldig
befinde, wo der Wechsel nicht honnoriret wurde, dem H.
Kusel für allen schaden responsabel zu seyn. Darum bitte
noch ferner selbigen nicht unbezahlt zurückkommen zu
lassen: wie auch, dass m. h. H. Bruder die güte haben
mögte, wie ich in meinen vorigen gebeten, die madame
d’Ehrenroos, née de Duderberg, oder Jhren vollmechtigen
d. H:n Falck dahin zu disponiren oder zwingen lassen,
dass der rest auf Jhres mannes Wechsel, wofür ich caviret,
neml. 35 Rd. ohne weitern Verzug bezahlet werden mögen.
D. H. Kusel wird davon nachricht geben können: und die
Frau wird sich erinnern wie Sie durch ihren brieff auss
Carlscrona, da ich letzt in Stockholm war, mich gebeten
ihrem mann die 100 Rd. zu schaffen, und wäre es eine
schlechte belonung wan ich nun davor leiden solte, dass
ich ihren und des mannes verlangen nachkommen wollen.
D. H. Bruder wird destemehr in dieser affaire sich
interes-siren, da ich ihm versicheren kan, dass ich nunmehro theils
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