Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Meddelanden och aktstycken - E. Linderholm. Skrifter och bref af Sven Rosén (forts. fr. föreg. årg.) - XI. Nachricht von Religionssachen in Schweden
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MEDDELANDEN OCH AKTSTYCKEN
§ 3. Wie nun der Bach gestopfet wurde, so kehrete sich die
unwandelbare Güte ans Elend, an einen Schulmeister und
geor-dinirten Prediger in Uhleå in Finnland, Namens Laurentius
Ulsta-dius, und weckte ihn auf vom Sündenschlaf A:o 1682. Er lebte
bis A:o 1732, und ich habe ihn oftmals in seinem Gefängnisse
gesprochen. Ihm stiftete gern ein Andenken bei den
Geschwistern, darum melde ich folgende Stücke, die zu seiner Historie
gehören.
a) Da er vom Sündenschlaf erwachet hatte (!) und die Noth
fühlete, lief er einmahl hin zum Prediger des Orts und beichtete eine
Sünde der Jugend, die ihn besonders drückte. Er ward zwar zum
Prediger nicht hereingelassen, doch sagte er seines Herzens Anliegen
durchs Schlüsselloch. Wie er nun unterwegens war nach seinem Haus
zurück, kam ein Othem des Lebens, ein balsamisches Wehen, ein
Siegel der Vergebung seiner Sünden über sein Herz, und er ward
ein Rechtgläubiger.
b) Dieses liebe Pfand des Geistes hat er nie keinen Tag verlohren
oder gemisset, bis in sein letztes Ende. Dahero hörete ihn oft auf
seinen alten Knieen (A:o 1730) danken für die süsse Versicherung
des heiligen Geistes, die er bald 50 Jahr täglich genossen. Oft
erinnerte er mich des Spruchs 1 Joh. 3: »Daran erkennen wir, dass
ER in uns bleibet, an dem Geiste, den Er uns gegeben hat».
c) A:o 1688, nachdem er öffentlich in der Kirche zu Abo
bezeuget hatte, »dass die damahlige Prediger den Geist Gottes nicht
hätten», ward er in Verhaft genommen und A:o 1693 aus dem
Aboischen 5-jährigem Gefängnis nach Stockholm geführet, um daselbst
als ein ewiger esclave samt den grössten Maleficanten eine
Diebesmühle zu treten, und mit einem schweren Hammer zu
schmieden etc. Diege Noth war anfangs A:o 1693 gross, wie aber der
Heiland an seinen Feinden plötzliche Gerichte des Todes statuiret
hatte, wurden andere scheu und menschlicher gegen ihn gesinnet.
d) Eine der merkwürdigsten Lehren, die er mir gab, war
diese: »Jezt ist’s Zeit, dass ihr’s machet, wie zur Zeit Nehemiae. Ein
jeglicher der da bauete, hatte sein Schwerdt an seine Lenden gegürtet
und bauete also. Mit einer Hand thaten sie die Arbeit, und mit der
andern hielten sie die Waffen» (Nehemia 4: 17, 18). Dieses redete
er A:o 1730.
e) A:o 1732 im Oct., ehe er dis Zeitliche segnete, sagte er
seinen Freunden (wie Simeon Luc 2), dass er nun zum Heiland
ginge, das Zeichen seines Abschieds wäre da. NB als er A:o 1688
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