- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Tjugutredje årgången, 1923 /
150

(1900)
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Tor Andrae, Der Ursprung des Islams und das Christentum - Einleitung

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

I5°

tor andrae

saismus aufgestellt hat, findet man bei fast allen Forschern, die
überhaupt für den Einfluss des Christentums auf die religiöse
Gedankenwelt Muhammeds einen Blick haben, die Uberzeugung,
dass dies Christentum irgend eine Form des Ebionitismus
gewesen sein müsse. So glaubt harnack1 feststellen zu können,
dass »das byzantinische Christentum», wie die Glaubensformulare,
der Kultus, die Politik und die Disziplin der morgenländischen
Patriarchate »im diesem Zusammenhang gänzlich ausser
Betracht bleiben müsse». »Der Islam ist eine Umbildung der vom
gnostischen Judenchristentum selbst schon umgebildeten
jüdischen Religion auf dem Boden des Arabertums».2 Ebenso
entschieden werden die judenchristlichen Sekten, besonders der
Elkesaismus, als das Christentum, von dem Muhammed
gelernt hat, angesprochen, von Sayous,3 uhlhorn,4, bestmann5
und h. P. Smith.6 Erst Wellhausen, der einen ungleich
schärferen Blick als seine Vorgänger für Umfang und Tiefe
des christlichen Einflusses auf den ältesten Islam besitzt, leitet
die christlichen Fermente besonders von christlichen Asketen
ab — als solche fasst er Sprengers »Hanyfen» auf — und
betont7, dass das Christentum, das hier in Frage kommt, nur
monophysitisch, Nestorianisch oder judenchristlich sein könne.
Die heterogene Art des Christentums, mit dem Muhammed in
Berührung kam, hebt M. Hartmann8 scharf hervor. Das
Christentum war in Arabien ein Sammelname für sehr
verschiedene Lehren. »Da liess sich gut im Trüben fischen.»
Christentum findet man tatsächlich im Koran, aber »in extrem
dyo-physitischer Form,» die »eine völlige Trennung des leiblichen
und des geistigen Christus anerkennt und für jenen nur die
übernatürliche Geburt als Zeichen seiner Besonderheit beibehält.»

Die Versuche, die christlichen Einflüsse auf die Lehre
Muhammeds aus irgend einer einheitlichen christlichen Sekte
abzuleiten, sind zum Misslingen verurteilt. Dass der Ebioni-

1 Dogmengeschichte II, 553.

* Ibid. 537.

3 Je’sus-Christ dapres Mahomet (Paris 1880) 84.

4 PRE.3, Ebioniten.

5 Der Ursprung des Katholischen Christentums und des I slants (1884).

0 The Bible and Islam (1898) 314 f.

7 Reste arabischen Heidentums, 232.

8 Der islamische Orient II, 53.

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sun Dec 10 14:07:17 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/kyrkohist/1923/0160.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free