- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Tjugufjärde årgången, 1924 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Tor Andrae, Der Ursprung des Islams und das Christentum. III. Die Eschatologische Frömmigkeit Muhammeds

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TOR AND RAE

unerträglichen wirtschaftlichen Zustände geknechtet in der Wüste
den Frieden nach den Mühen ihres harten Lebens gesucht
haben.1 Und diese Mönche haben eine in vieler Hinsicht ganz
verschiedene religiöse Gedankenwelt mitgebracht. Nicht nur
hatten sich unter den Kopten urchristliche Gedanken und
Stimmungen höchst lebendig erhalten, sogar die Anschauungen der
alten ägyptischen Religion bewährte hier unter der
bodenständigen Bevölkerung des Niltales ihre tief versteckte aber zähe
Einwirkung. Aus diesen beiden Faktoren ist es meiner
Meinung nach zu erklären, dass sich in der Mönchsliteratur noch
ein zweiter Typus der Frömmigkeit findet, welche der eben
geschilderten Einstellung geradezu ins Gesicht schlägt.

Ich möchte als besonders charakteristisch ein Wort des
Mönchsvaters AmmüNAS, des zweiten Nachfolgers Pachoms,
voranstellen: àSsX<pö? Tjpconrjas töv aßßav ’A|X|itovàv Xé-ftov: eljcé
{J.0-. p7jfi.a. Kal XéfS’. ö yspu>v "urcafe, noirjiov töv XoftajAÖv ooo
<oa;csp oi xaxoöpfot irotoöatv oi ovrs? èv t†j cpuXax-fl • èxstvoi ?àp
sptotwatv àsi toi»? àv&pw^ou?’ ttod iauv 6 yye[iàv xai tcöts spystat
xai àjiö nje irpoaSoxia«; xXatooacv. o5tü> xai o jj-ovayö? ofpsiXsi
SiastavTÖc xai iXs-p/siv tf/v saotoö Xs’ftov • ooai

jj.oc, I^w ^apaatfjvai icj) ß7]{J.axi xoö Xptatoö; xai rcöj? s’yw

aöttj) àjroXofT]oaaftat; èàv outio? [isXsTija:(]<; Stajtavtös, öüvaaat
a<ö{Hjvat.2 Wie der Missetäter im Gefängnis mit lautem
Jammer die Vorführung vor den Richter erwartet, so muss der
Mönch in derselben Stimmung an sein Erscheinen vor dem
Richterstuhl Christi denken. Das ist nun nicht etwa die
selbstgewählte Übung eines Einzelnen, sondern es gehört zu den
Hauptstücken der Mönchsdisciplin. In einer Schrift, die
Eua-grius zugeschrieben wird, werden als Gegenstand der
vorgeschrieben mönchischen Kontemplation genannt: der
Todestag, die Vergänglichkeit der Welt, der Zustand der
Verdammten in der schrecklichen Hölle. ’AXXà xai vjjj.épa? àvaotäosco? xai
^apaarä^Ew? ji,vTfja{to]Ti rS)? spö? töv ösöv . f avràCou tö æpixwSs?
èxetvo xpt[ia. afs sic [xsaov tà àrcoxei(isva toi? à[iaptävooaiv,

1 W. Sombart, Ägypten von Alexander dem Grossen bis auf
Muhammed (Berlin 1922), 370.

1 Apophtegmata Patrum, Mign’E, P. G;;, LXV, 120. Auch unter den
von F. Nau herausgegebenen Apophtegmen des Ammonas, P. O., XI, 104
(griechisch) und 104 (syrisch). Auch von dem frommen Julian erzählt’Afrim,
dass er sich fürchtete wie der Schuldige, der vor den Richter geführt
werden soll Op. Gr., III, 257.

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