- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Trettionionde årgången, 1939 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - III. Granskningar och anmälningar - Friedrich Heiler, Die katholische Kirche des Ostens und Westens I: Urkirche und Ostkirche (Professor H. v. Campenhausen)

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277 GRANSKNINGAR OCH ANMÄLNINGAR



Entgegenkommen gegenüber allen nationalen und volkstümlichen
Gegebenheiten. Im Gegensatz zu früher fällt es aber auf, dass H. jetzt
doch viel entschiedener das spezifische Recht der römisch-katholischen
Ansprüche zu wahren sucht. Matth. 16, 18 f., heisst es, sei zwar mit der
Deutung auf den petrinischen Primat nicht zu erschöpfen; aber »die
Deutung auf einen Primat der Lehre und Leitung . . . kommt doch
dem historischen Ursinn der aramäischen Worte am nächsten» (S. 61).
Und mehr als einmal wird gegen den östlichen Konziliarismus die
Notwendigkeit einer einheitlichen krichlichen Führung hervorgehoben:
»die ökumenische Kirche» vermag »einer monarchischen Spitze im Sinne
des Autoritätsprimats einer Cathedra nicht zu entraten» (S. 185).

Kein Wunder, das H.s Buch von römisch-katholischen Theologen
mit Beifall gelesen wird. Was aber jeder Leser mit uneingeschränkten
Dank anerkennen muss, ist die reiche Belehrung, die Fülle von
tatsächlichem Stoff zur Kenntnis der östlichen Kirche der im II. Teil, dem
eigentlichen Hauptteil geboten wird, in dem der Schwerpunkt und der
dauernde Wert des Werkes liegen. Die Darstellung ist so geordnet, dass
zunächst »die orthodoxe Grosskirche» nach einem festen Schema behandelt
wird (S. 126—416), das sich dann bei der Schilderung der »getrennten
Nationalkirchen» mehr oder weniger vollständig wiederholt (S. 417—
544): nach einem Abschnitt über die Geschichte und allgemeine
Entwicklung folgen eine Übersicht über die heutige Ausdehnung, Gliederung
und Bestand, über Recht und Verfassung, die Glaubenslehre, die
Sakramentslehre und -spendung, die Liturgie, Mönchtum, Mystik und
Volksfrömmigkeit. War schon in der Schilderung der Grosskirche das jeweils
Eigenartige, dem Westen gegenüber Unterscheidende in Glauben und
Brauchtum naturgemäss besonders hervorgehoben worden, so können
sich die Abschnitte über die nestorianischen, monophysitischen und
indischen Christen (die mit Rom uniierten Kirchen sind dem II. Bande
vorbehalten) vollends darauf beschränken, allein die gegenüber dem
Normalbild der Grosskirche abweichenden Züge zu behandeln, so dass
der ihnen zugewiesene Raum wesentlich kürzer ausgefallen ist. Was
eine solche Form der Darstellung vielleicht an Lebendigkeit und
Beweglichkeit opfern musste, das gewinnt sie an Klarheit und bequemer
Übersichtlichkeit.

Neue wissenschaftliche Spezialforschungen und -ergebnisse darf man
in einer solchen, das Gesamtbild gestaltenden Darstellung nicht suchen
wollen. Das Werk trägt wie frühere Arbeiten H.s weithin
kompilatori-schen Charakter und schöpft notgedrungen viel aus zweiter oder dritter
Hand. Schmerzlich ist, dass auch die Literaturangaben manche Lücke
zeigen und öfters auf veraltete Auflagen und überholte Textausgaben
verweisen. Aber die Schwierigkeiten sind hier gerade bei dem so weit
verstreuten Schrifttum zur orientalischen Kirchenkunde gewiss gross,
und auch der gelehrte Leser wird dankbar die Hilfe anerkennen müssen,
die es ihm bedeutet, einen so weitschichtigen Stoff überhaupt einmal
zusammengefasst, gegliedert und in lebendiger Gestaltung vor sich zu

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