- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiofjärde årgången, 1944 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Theodor van Haag S. J., Die apostolische Sukzession in Schweden - 6. Johanns III. liturgische Reform und die Bischofsweihe von 1575

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IOO

THEODOR VAN HAAG S. J.

stritten.2 Der König hoffte zweifellos auf Annahme der
Forderungen, die er in Rom für die Wiedervereinigung gestellt hatte,
besonders die der Priesterehe, des Laienkelches und der Landessprache
für die Messe. Als Rom diese Bedingungen ablehnte, brachen die
Unionsverhandlungen ab. Mit Johanns katholischen Sympathien
war es nun so ziemlich vorbei. Er beschränkte sich jetzt auf die
Durchführung seiner liturgischen Neuerungen, denen er jeden
spezifisch katholischen Inhalt absprach. An dieser Linie hielt er bis
zuletzt gegen wachsenden Widerstand zäh fest.

Die Sorge für einen gebildeten und würdigen Klerus beschäftigte
den König von Anfang seiner Regierung an. Schon in den
sogenannten Krönungsartikeln von 1569 wird den Bischöfen
vorgeschrieben, sie sollten nur wissenschaftlich gebildete Priester ordinieren.3
Auf der Synode von 1572 mahnt der Erzbischof, offenbar in
königlichem Auftrag, gleichfalls zu Vorsicht bei der Auswahl der
Weihekandidaten.4 Es war jene Synode, auf der die Kirchenordnung von
1571 angenommen wurde. Man beschloss damals, dass ausser den
in ihr enthaltenen gottesdienstlichen Gebräuchen keine anderen
eingeführt werden dürften. Diese Bestimmung hielt den König
nicht davon ab, weitere liturgische Reformen vorzunehmen. Auf
dem Reichstag in Stockholm, Juni 1574, legte sein Sekretär Petrus
Michaelis Fecht zehn Artikel vor, die eine feierlichere Gestaltung
des Abendmahlgottesdienstes bezweckten. Auch wurde die
Notwendigkeit einer Nachkonsekration eingeschärft für den Fall, dass
bei der Austeilung des Abendmahls neuer Wein in den Kelch
nachgefüllt werden musste. Am meisten Anstoss erregte die Änderung
des Anfangs der Einsetzungsworte bei der Messe aus der dritten

2 Seit langem zweifelte der König an der Gültigkeit des schwedischen
Priestertums und der von ihm gespendeten Sakramente. Schon ein Jahr
vorher, am 13. Juli 1577, hatte Laurentius Norvegus an den Ordensgeneral
Mer-curian geschrieben: »(Rex) cum omnium admiratione ad proximum Pascha
non communicauit nec amplius credit ministros suos consecrare.» H.
Biau-det, Documenta historica IV, 448. Es geht also nicht an, den Schritt des
Königs als einen »hysterischen Ausbruch» abzutun. Im folgenden Jahre wollte
Johann III. wieder bei einem katholischen Priester, dem Jesuiten Stanislaus
Warszewicki, beichten. Dies scheiterte aus Gründen, von denen weiter unten
die Rede sein wird.

3 Baazius, Inventarium ecclesiae Sveo-Gothorum, S. 312.

4 SRA I, 2, S. 439.

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