- Project Runeberg -  Mohammed : Sein Leben und sein Glaube /
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(1932) [MARC] Author: Tor Andræ
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - II. Von den Kindheitsjahren bis zur Berufung

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War Mohammed Epileptiker? 41

fischa. in einer längeren Erzählung, in der sie selbst die Hauptperson ist
und die in hohem Maße ursprüngli und glaubwürdig erscheint: „Da be-
fam Allahs Apostel seinen üblihen Anfall (das Wort wird besonders von
Sieberanfällen angewandt oder rihtiger bei dem Stadium des Anfalls, wo
der Kranke große Hie empfindet), so daß ihm der Schweiß vom Antlitz
perlte, obwohl es ein falter Tag war.“ Auf Grund dieses überlieferten
Ausfpruchs hat man shon sehr früh den Schluß gezogen, daß Mohammed
Epileptiker gewesen sei. Schon bnzantinis<he Schriftsteller haben die Ent-
de>ung gemacht, und lange Seit hindur< haben abendländishe Srift-
steller ihre Leser mit dieser für den Erbfeind des Christentums kompromit-
tierenden Wahrheit erbaut. Auch in neuerer Zeit haben einige Schriftsteller
an derselben Auffassung festgehalten unter dem Eindru> der wissenschaftlich
wenig durhdachten Ansicht von der „Kranthaftigkeit“ des inspirierten Ju-
standes, den die medizinishe Psychologie des vergangenen Jahrhunderts
eine Seitlang in Mode gebra<t hat. Will man, wie es noh zuweilen ge-
schieht, alle Arten von psyhis<hen Dämmerungs- und Trance-5uständen,
gelegentlihes Shwinden des Bewußtseins und dergleihen durhaus als
epileptische Anfälle bezeihnen, so kann man natürli sagen, Mohammed
sei Epileptiker gewesen. Wenn man dagegen darunter s<were Fälle ver-
steht, wo die Krankheit verhängnisvolle Folgen für die körperlihe und
seelishe Gesundheit des Menschen zeigt, so muß man entschieden die Be-
hauptung zurü>weisen, daß Mohammed an Epilepsie gelitten haben sollte.
Überhaupt kann man bei ihm von Kranfkhaftigkeit nur in dem Sinne reden,
wie die Inspiration bei so vielen anderen religiösen und literarishen Genies
kranthaft genannt wird, wenn sie aufsehenerregende und vom normalen
Seelenleben abweichende Formen aufweist. Im übrigen darf man auf die
überlieferten Erzählungen von der Art der Offenbarungen des Propheten
niht allzuviel Gewicht legen. Einzelne Züge können richtig sein und stim-
men mit dem überein, was wir von anderen Inspirierten wissen. Das Getöse
und der Glod>enton, die starke Hitze, wird oft in ihren Selbstshilderungen
erwähnt. Aber die Stimmung in der ältesten Gemeinde des Islam mit ihrem
finsteren Ernst und ihrer Strenge mat es erklärlich, daß si die Phantasie
gern mit der übernatürlichen „S<hwere“ der Offenbarung, die den Träger
zu. Boden drüdt, beshäftigt. „Ih sah“, so heißt es in einer Erzählung,
„wie. die Offenbarung über den Apostel Allahs fam, als er auf einem
Kamele ritt. Das Tier brüllte und seine Beine glitten zur Seite, daß i
glaubte, es würde unter der Last der Offenbarung zusammenbrechen. Bald
sank es auf die Knie, bald versuchte es si zu erheben, indem es die Füße
auf den Boden sette,“ Es ist offenbar heikel, psy<ologishe Sluß-

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