- Project Runeberg -  Mohammed : Sein Leben und sein Glaube /
145

(1932) [MARC] Author: Tor Andræ
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - VII. Mohammeds Persönlichkeit

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Die Echtheit der religiösen Inspiration 145

haben und doh höchst raffinierte Betrüger sein. Ja, es kann wohl fraglih
sein, ob ein Schwindel von einigermaßen beahtlihem Umfang ohne einen
starken Wirklichkeitssinn möglich ist. Diese greifbare psychologische Tatsache
hat man übersehen, wenn man die Tendenz zur Fäls<hung der Wirklich-
keit mit der nah innen gewandten Wirklichkeitsfluht gleichgestellt hat.

Daß Mohammeds Inspiration im psy<ologishen Sinne e<t war, ist
schon beiläufig betont. Es ist kaum denkbar, daß jemand ein so unbegrenz-
tes Dertrauen gewinnen und folhen Eindru> auf seine Umgebung machen
sollte, wenn er niht den mitreißenden und überzeugenden Glauben an
seine eigene Botschaft gehabt hätte. Mohammed hat seine Berufung mit
tiefstem Ernst aufgefaßt, er hat gefühlt, wie sein Herz vor dem König des
Gerichtstages bebte und hat seinen prophetischen Auftrag mit Fur<t und
Beben ausgeführt. „Hätte er einige Worte erdihtet, so häiten wir ihn
wahrlih bei der re<ten Hand ergriffen, dann hätten wir seine Herzader
dursnitten und niemand von euh hätte ihn vor uns shüßen können“
(69, 44—47). Allah läßt Wächter vor und hinter seinem Apostel her-
ziehen, um si< zu vergewissern, daß er seine Botschaft re<t übermittelt.
Man braut niht sehr hellhörig für den persönlihen Ton in einer reli-
giösen Verkündigung zu sein, um die Schritte dieser strengen Wächter in
den angsterfüllten Warnungsworten des Propheten zu hören, in den ergrei-
fenden Ausdrüden seiner Trauer und Verzweiflung, wenn niemand auf
seine Predigt achtet.

Viele Inspirierte haben es verstanden, göttliche Zeihen und Wunder
zu bewirken, die ihre Sendung bestätigten. Die Legenden von den Wun-
dern des heiligen Mannes sind niht immer Fabeln, die der fromme Glaube
frei exdichtet hat, sondern schildern, wenn au in seltsamer Umdichtung,
oft genug wirklihe Erlebnisse. Natürlih werden solhe Wunder oft mit
voller subjektiver Aufrichtigkeit hervorgebracht, aber es liegt sicherlih nahe,
zu diesem Jwe> bewußt oder unbewußt zum Betrug zu greifen. Mo-
hammed hat jede Aufforderung abgelehnt, als Wundertäter aufzutreten,
und allen Aberglauben über seine Person ents<hieden zurü>gewiesen. Er
ist nur ein Mensch wie andere, er weiß das Verborgene niht, er hat keinen
Söugang zu den himmlis<en Shaßkammern, er ist niht Herr über sein
eigenes Schi>sal, geshweige denn über das der anderen. Zwar stammen
diese Aussprüche aus Mefkta. Aber nichts deutet darauf hin, daß Mo-
hammed versucht hat, die abergläubishe Verehrung für seine Person aus-
zunußen, die die Rechtgläubigen in Medina ihm erwiesen haben sollen.
Höcstens önnen wir aus Sura 66, 5 herauslesen, daß er in seinem Harem
die nötige Disziplin aufreht zu erhalten suhte, indem er verstehen ließ,
6157 Andrae, Mohammed. 10


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