- Project Runeberg -  Mohammed : Sein Leben und sein Glaube /
155

(1932) [MARC] Author: Tor Andræ
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Die sittlihen Verhältnisse in Arabien 155

Mohammed wirkli< für eine_Zeit ein solhes Zugeständnis gemacht, so ist
es ein gelegentlihes Nachgeben einer heidnishen Sitte, die damals für

völlig erlaubt und ri<tig gehalten wurde. Ein Mann namens Sarin er-
zählt (nah Damiri): „Als Erlaubnis zur Mut’a-Ehe gegeben wurde, be-

gab ih mi< mit einem Kameraden zu einem Mädchen vom Beduinen-
stamme Banu Amr, die ausfah wie eine langhalsige Kamelstute. Als

wir freiten, fragte sie: Was erhalte ih als Brautgabe? Jeder von uns bot

seinen Mantel an. Der Mantel meines Kameraden war feiner, aber i
war jünger als er. Das Mädchen betrachtete den Mantel meines Kame-
raden und fand ihn s{<ön. Dann fah sie mi<h an und nahm mih und
meinen s{<le<ten Mantel. Wir waren drei Tage verheiratet, bis Allahs
Apostel die Erlaubnis zurü>nahm 124,“

Gegen den Hintergrund einer sol<hen Auffassung von der Ethik der
Ehe gesehen ersheint Mohammeds Sinnli<keit in einem anderen Lichte.

Es ist. re<t unsicher, ob seine arabischen Zeitgenossen sein Benehmen in

dieser Frage irgendwie aufsehenerregend oder weniger passend gefunden
haben. Die älfzsfê Tradition erinnert si< mit sihtbarem Vergnügen an
fAishas spie Bemerkungen über die S<hwäche ihres Gemahls für das
andere Geshle<ht und gibt treuherzig einen Ausfpruh des Propheten
wieder, wo er Frauen, Wohlgerüche und Gebet für die drei Dinge erflärt,
die ihm am liebsten in dieser Welt gewesen sind. Vielleiht könnte man
denken, daß ein Tadel von seiten der Gläubigen zu der Einschränkung der
erotischen Sreiheit geführt hat, die si Mohammed in Sura 535, 52 auf-
erlegt. Hier wird nämli<h erklärt, daß es dem Propheten niht gestattet
ist, von nun an andere Frauen zu Gemahlinnen zu nehmen, au< wenn ihm
thre Schönheit gefallen follte. Es ist dentbar, daß eine gewisse Unzufrieden-
heit mit seinen diesbezüglichen persönlihen Vorrehten geherrs<ht hat.
Wahrscheinlih ist jedoh, daß die Bestimmung ein Versöhnungsopfer für
die Gemahlinnen des Propheten war, mit denen er zu dieser Zeit aus
irgendeinem Anlaß, den wir niht siher kennen, in Zwist geraten war,
wobei er seine Absit ausgesprochen hatte, si<h von allen scheiden zu lassen.

Zur Verteidigung von Mohammed muß no< angeführt werden, daß
er si streng innerhalb der Schranken hielt, die er selbst aufgestellt hatte,
und daß er dur seine Gesetzgebung der maßlosen Freiheit auf sexuellem
Gebiete“zu steuern suchte. In verschiedener: Weise .versuhte er, eine mo-

ralishere Auffassung der Ehe einzushärfen und die Stellung der Frau zu

heben, unter anderem, indem er das Erbrecht gesetzlich festlegte, das ihr
früher nur gelegentlih zuerkannt wurde, und indem er befahl, daß die
Srau mit Güte; Sreundlihkeit und Gerechtigkeit behandelt werden sollte.


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