- Project Runeberg -  Samlaren / Trettionionde årgången. 1918 /
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(1880-1935)
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Atterboms bref till Schelling. Meddelade af Ruben G:son Berg.

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Atterboms bref till Schelling 107

— Nun, wann bekommen wir denn Ihre Weltalterf oder wenigstens Ihre
Vorlesungen über Mythologie? — Wir erwarten beide, mit der heissesten
Üngeduld. — Mein Freund Geijer, der jetzt seine Geschichte Schwedens
drucken lässt, bittet mich Ihnen seinen Gruss inniger Verehrung
darzu-bringen. — Mein Freund und vormaliger Eeisegefährte Hjort hat mir sein
Buch Erigena2* u. s. w. zugeschickt. Ich habe bis jetzt nur Zeit zum
Blättern därin gehabt — werd’ es aber mit mir anf s Land nehmen. Es
scheint gründlich und interessant zu seyn. Im künftigen Frühjahr
er-scheint vielleicht auch von mir ein Versuch, die ethische und religiöse
Seite der sogenannten Naturphilosophie darzustellen29.

Übrigens hat der Utter ar ische Kampf bei uns sich fast ganz zu einem
polüischen verwandelt. Die liberale (in Amerikaiiischem und Französischem
Sinn) Parthei residirt in Stockholm, und herrscht in den dortigen
Tag-blättern. Weil wir hier in Upsala ihre xlnsichten seicht, ja fast durchaus
leer und absurd finden, haben sie die Upsalische Universität für das Haupt
der Schwedischen Ultraisten oder Royalisten erklärt, und haben Geijer,
Biberg, mir u. a. ra. mitsammt der hiesigen Litteratur-Zeitung und allem was
von hier ausgeht, einen grimmigen Hass geschworen.

Leben Sie gesund und glücklich, grüssen Sie Ihre holde Pauline, deren
Gedächtniss noch in meinem Innern gleich blühend sich erhält und ewig
erhalten wird — Ihrer ganzen Familie, den liebenswürdigen Schubert, und
andre Ihrer Freunde von Ihrem ewig treu ergebenen

D. A. Atterbom.
Wie gehfs der guten Louise Seidler?

Upsala d. 10 Febr. 1826.

Unmöglich, mein ewig verehrter Meister und Freund! känn ich die
schöne Gelegenheit mir entschlüpfen lassen, Ihnen einen dankbaren Gruss,
zwar nur mit eilender Feder, in Geijers treuer Begleitung darzubringen.
Der Glückliche, der Sie vor so kurzer Zeit von Angesicht zu Angesicht
gesehen und gesprochen! Mich trennt von Ihnen jetzt schön eine
acht-jährige Entfernung, obwohl körperlich nur; denn im Gente bin ich
fort-dauernd und immer bei Ihnen in Verehrung und Liebe gegenwärtig.
Vielleicht haben Sie mir, in der letztverflossenen Zeit, doch ein bischen
Flüch-tigkeit und Vergesslichkeit zugetraut; mein verewigter Verwandter und
Freund Kernell ermahnte mich ein paarmal von Erlangen aus recht
dringend, dass ich Sie eines bessern belehren möchte; ich war aber, in
jener Zeit, noch selbst sehr kränkelnd, missmuthig und nnthätig. Jedoch

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