- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Erster Teil : Land und Volk /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Physische Geographie. Einl. von [G. Sundbärg] Gunnar Andersson - 3. Klima. Von N. Ekholm - 4. Geologie. Von E. Erdmann

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hohem Grade regulierend auf den Wasserstand, indem sie in wasserreichen
Jahren den Niederschlagsüberschuss aufspeichern und ihn dann bei Trockenheit
allmählich abgeben.


*


4. GEOLOGIE.


[1]

Schweden ist in geologischer Hinsicht ein uraltes Land. Der
unvergleichlich grösste Teil des Gesteinsgrundes besteht aus Gesteinen, deren
Bildung während der ersten Entwicklungsperiode der Erde, der sog. Urzeit,
stattfand, bevor es noch zur Entstehung organischen Lebens gekommen
war. Ferner hat die Hauptmasse Schwedens sich stets während der
ungeheuer langen Zeiträume, die seit der Bildung unserer nunmehr nur noch
teilweise vorhandenen silurischen Ablagerungen verflossen sind, als
Festland über dem Meeresspiegel befunden, ausgenommen den südlichsten
Teil des Landes, Schonen, das auch während der viel später eintreffenden
Trias-, Jura- und Kreideperioden teilweise vom Meere bedeckt war.

Die Eigenschaft als Festland während so langer Zeiträume, wie oben
angegeben, hat Schweden gemeinsam mit Norwegen, Finnland und den angrenzenden
Teilen von Russland, innerhalb welcher Gebiete der Gesteinsgrund gleichfalls
fast ausschliesslich aus den Gesteinen der Urperiode und der darauffolgenden
präkambrischen oder algonkischen Zeit besteht; wohingegen in den meisten
anderen europäischen Ländern Tausende von Metern mächtige jüngere
Gesteinsformationen anzeigen, dass sie während des grösseren Teiles der Zeit, da Schweden
bereits Festland war, vom Meere bedeckt waren.


Die folgenden geologischen Formationen oder Systeme sind innerhalb
Schwedens vertreten und nehmen je etwo den nachstehend angegebenen Teil
von der Bodenfläche des Landes ein: Ursystem (Grundgebirge) 78 %;
Präkambrische Gruppen (Algonkium) 9·10 %; Silurisches System,
gewöhnliche Ausbildungsform 6·40 %, metamorphische
(Hochgebirgsschiefer) 5·60 %; Triassystem 0·04 %; Rät-Lias 0·16 %; Kreidesystem 0·70 %
nebst Spuren des Tertiärsystems; die vier letzteren nur in der Provinz
Schonen ausgebildet. Hierzu kommen die während der jüngsten
Entwicklungsperiode Schwedens, der Quartärzeit, gebildeten Ablagerungen von
Kies, Sand, Ton usw., die sog. quartären Ablagerungen oder lockeren
Erdschichten, die im allgemeinen eine mehr oder minder zusammenhängende
Oberflächendecke über dem Gesteinsgrunde bilden.

Die Gesteine des Ursystems (archäischen Systems) sind von
mannigfaltiger Art, wie Gneise und Gneisgranite, die als die ältere Abteilung



[1] Von den diesem Artikel beigegebenen Karten bildet die über den Gesteinsgrund
Schwedens eine verkürzte Wiedergabe der von der Geologischen Landesanstalt Schwedens
ausgearbeiteten und herausgegebenen geologischen Übersichtskarte im Massstabe 1:1 500 000,
Ser. Ba Nr. 6, 2. Aufl., 1910. Die Karte über die Verhältnisse während des späteren Teiles
der Eiszeit gründet sich auf die von der Geologischen Landesanstalt herausgegebene Karte
im Massstabe 1:2 000 000. Ser. Ba Nr. 5, 1898.

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