Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Physische Geographie. Einl. von [G. Sundbärg] Gunnar Andersson - 6. Tiergeographie. Von [T. Tullberg] N. von Hofsten
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Es ist also klar, dass man auf der skandinavischen Halbinsel keine uralten
Formen finden kann, die von denen in anderen Ländern weit verschieden wären.
Dagegen haben sich infolge der klimatischen Verhältnisse und der immer noch
grossen Ausdehnung der Wälder einige Formen hier erhalten können, die im
südlichen und mittleren Europa schon seit lange verschwunden sind. Eine
Folge der Beschaffenheit des Klimas ist auch die grosse Verschiedenheit, welche
das Tierleben, besonders das Insekten- und Vogelleben, hier während des
Sommers und des Winters aufweist. Was die Vögel betrifft, so beruht diese
Verschiedenheit zu grossem Teile auf den Menge Zugvögel, die im Frühling
hierherkommen, um zu nisten, und während des Sommers die Landschaft von den
Hochgebirgen und den grossen Gebirgsseen bis hinab zum Tiefland und zur
Küste beleben, um während des Spätsommers und Herbstes wieder nach
wärmeren Gegenden zu ziehen, Gebirge, Wälder und Felder öde und leer zurücklassend.
Auf ihren Zügen rasten auch einige Arten an bestimmten Plätzen, die dann
bisweilen wochenlang ein Bild abwechslungsreichen und bunten Vogellebens
darbieten. Solche Rastplätze sind das südliche Öland und die Bucht Skelderviken,
andere liegen nördlicher an der schwedischen Ostküste und an der halländischen
Küste, aber auch in Schonen und vielfach in dem Innern des Landes hält sich
ein Teil der Zugvögel längere oder kürzere Zeit während ihrer
Wanderungen auf.
Ein weiterer bemerkenswerter Zug innerhalb der schwedischen Fauna,
ebenfalls auf den langen schneereichen Wintern beruhend, ist die weisse
Wintertracht gewisser Vögel und Säugetiere, wodurch einige, wie z. B. Hasen
und Schneehühner, Schutz gegen ihre Feinde erhalten, andere, wie der
Polarfuchs und die Wiesel, in den Stand gesetzt werden, unbemerkter sich an ihre
Beute heranzuschleichen. Ferner kann erwähnt werden, dass die schwedische
Fauna gleichwie in allen nordischen Ländern sich durch ihre Armut an
Reptilien und Amphibien auszeichnet. So findet man hier nur drei Arten Schlangen,
von denen nur eine, die Kreuzotter, giftig ist, und drei Eidechsen sowie etwa
zehn Amphibien, von welch letzteren die meisten jedoch nur in den südlichsten
Teilen des Landes vorkommen. Betreffs der wirbellosen Landtiere, deren
Verbreitung hier natürlich nicht behandelt werden kann, sei nur in Kürze erwähnt,
dass die Molluskenfauna recht artenreich und die Insektenwelt sehr reichhaltig
ist. Auch oben in den nördlichsten Teilen des Landes findet man eine
bedeutende Anzahl Insektenarten, besonders einige prachtvolle, in anderen Gegenden
sehr seltene Schmetterlinge.
Es ist klar, dass in einem Lande mit so grosser Ausdehnung nach
Norden und Süden und mit so wechselnden Naturverhältnissen wie
Schweden die Landfauna wie auch die Flora sich sehr verschiedenartig in den
verschiedenen Gegenden gestalten muss. So bestimmte Grenzen wie für
die Flora können indessen nicht für die verschiedenen faunistischen
Gebiete des Landes gezogen werden, da viele Tiere nicht in so hohem Masse
von den klimatischen Verhältnissen und der Beschaffenheit des Bodens
abhängig sind wie die Pflanzen und ausserdem oft weit ausgedehnte
Wanderungen nach Gebieten hin unternehmen, in denen sie nicht ihren
eigentlichen Aufenhalt haben. Dies hindert jedoch nicht, dass man
behaupten kann, dass einige Arten hauptsächlich ein Gebiet, andere ein anderes
Gebiet charakterisieren, während wiederum einige Arten an geeigneten
Stellen über das ganze Land von den nördlichsten Hochgebirgen bis zu den
schonischen Ebenen verbreitet sind.
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