- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Erster Teil : Land und Volk /
428

(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - IV. Unterrichtswesen und geistige Kultur. Einl. von P. E. Lindström - 1. Volksunterricht. Von J. M. Ambrosius - Volksbildungsarbeit. Von G. A. Aldén, A. Dalin, K. Kjellberg, N. Lundahl und R. Sernander - 2. Höhere Schulen und gleichartige Unterrichtsanstalten - Höhere Schulen. Von A. Nordfelt

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IV. DAS UNTER JUCHTS WESEN UND DIE GEISTIGE KULTUR.

Die obenerwähnte Studienzirkeltiitigkeit ist ein schönes Zeichen von intensivem
und beharrlichem Bildungsinteresse.

Verdandi und Heimdal und andere studentische Vereine in Uppsala und Lund
haben lange eine initiativreiche und zentrale Tätigkeit innerhalb der
Volksbiblio-theks- und Vorlesungsbewegung ausgeübt, erhalten aber nun für diesen Zweck
keinen Staatszuschuss mehr, da der letzte Beschluss der Reichstags in den
diesbezüglichen Fragen • eine Konzentrierung der für die Planmässigkeit der
Vorlesungen und für die Errichtung der Bibliotheken erforderlichen
Vermittlungsarbeit bedingte. Dagegen fahren die beiden genannten studentischen Vereine
fort, populärwissenschaftliche kleinere Schriften zu verbreiten, die sie seit 188b
(Verdandi) bezw. 1893 (Heimdal) in höchst verdienstlicher Weise redigiert und
in einer Anzahl (1912) von 185 bezw. 102 herausgegeben haben.

2. DIE HÖHEREN SCHULEN UND IHNEN
GLEICHARTIGE UNTERRICHTSANSTALTEN.

Im Nachstellenden werden behandelt teils die vom Staate unterhaltenen
höheren Schulen nebst den ihnen entsprechenden kommunalen und privaten
Schulen, soweit sie staatliche Unterstützung oder andere Vergünstigungen
seitens des Staates geniessen, teils auch die staatlich unterstützten
höheren Schulen für Mädchen, die rücksichtlich der Art und des Umfanges
des Unterrichts den obenerwähnten ziemlich nahe stehen.

Die höheren Schulen.

Die ältesten Gelehrtenschulen in Schweden, wie in den meisten anderen
Ländern, waren die Klosterschulen und Kathedralschulen des Mittelalters
sowie die von der Bürgerschaft der Städte unterhaltenen Stadtschulen.
Da die erstere Art von Schulen bei der Einführung der Reformation
aufhörte, sind es die beiden letzteren, aus denen sich die gegenwärtigen
höheren Schulen allmählich herausgebildet haben.

Zur Zeit Gustav H. Adolfs wurden die ersten höheren Gelehrtenschulen oder
Gymnasien gegründet, deren älteste im Jahre 1623 in Västerås durch Johannes
Rudbeckius zustande kam. Die erste besondere Schulordnung wurde im Jahre
1649 unter dem Einflüsse des nach Schweden berufenen Comenius erlassen.
Als ein pädagogisches Meisterstück betrachtet, wurde sie in der Praxis doch nie
völlig durchgeführt und in vielen Fällen überhaupt nicht angewendet. In dieser
Schulordnung wurde zwischen der niederen und der höheren Schule, der
Trivialschule und dem Gymnasium, unterschieden, eine Anordnung, die zwei
Jahrhunderte hindurch bestehn blieb. Diese Lehranstalten waren so gut wie
ausschliesslich Ausbildungsanstalten für Geistliche und Beamte.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden indessen immer bestimmter Klagen
gegen die Schulen laut, besonders in der Hinsicht, dass sie nicht genügend den
Bedürfnissen derjenigen Schüler entgegenkamen, die sich praktischen Berufen
widmen sollten.

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