Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - V. Soziale Bewegungen - 1. Arbeiterfragen und Sozialpolitik - Auswanderung. Von A. Molin
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AUSWANDERUNG.
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schiedenen fremden Ländern und behandelte gleichzeitig besondere Massnahmen
zur Erleichterung der Rüchwanderung ausgewanderter Landsleute.
Von einigen unwesentlichen Ausnahmen abgesehen, hat die
Untersuchung über die Auswanderung bisher zu irgendwelchen direkten
staatlichen Massnahmen nicht geführt. Doch ist dank der immer klareren
Auffassung von der Natur und Bedeutung der Auswanderungsfrage, die
eine Folge der Aufklärung durch die Enquetekommission und durch
die öffentliche Diskussion im übrigen war, allmählich auf private
Anregung, doch mit finanzieller Unterstützung durch den Staat eine immer
umfassendere direkte positive Arbeit auswanderungspolitischen
Charakters zustande gekommen.
Wir finden da in erster Reihe, wiewohl sozusagen an der Peripherie der
Arbeit, die Bestrebungen zur Erhaltung der schwedischen Sprache und der
Verbindung mit der schwedischen Kultur bei den Ausgewanderten.
Ursprünglich gingen diese Bestrebungen von den Ausgewanderten selbst aus,
in Europa sowohl wie in den fremden Erdteilen, ganz besonders in den
Vereinigten Staaten von Nordamerika. Die nationalen Bestrebungen
bauten hier auf religiösem Grunde: die sog. Augustanasynode, ein
Zusam-menschluss der schwedisch-lutherischen Gemeinden Nordamerikas, bildete
mit ihrem schwedischen Gemeindeleben, ihren Schulen und
Wohltätigkeits-anstalten die kräftigste Stütze für schwedische Sprache und schwedische
Kulturtradition bei den Schweden jenseits des Ozeans. Auch andere
religiöse Gemeinschaften sowie die Zeitungen in schwedischer Sprache waren
in dieser Beziehung von Bedeutung.
Erst in den letzten Jahren begegnen sich diese Bestrebungen mit einer
entsprechenden Bewegung in der schwedischen Heimat; dieselbe wird
zunächst vertreten durch den im Jahre 1908 gegründeten
Reichsverein zur Erhaltung des Schwedentums im Auslande. Dieser
Verein hat laut seinen Satzungen die Aufgabe, »moralisch und finanziell
die Arbeit zur Erhaltung schwedischer Sprache und schwedischer Kultur
bei den Auslandsschweden zu unterstützen, das Zusammengehörigkeitsgefühl
zwischen den Schweden draussen und daheim zu fördern und allgemein
für die Kenntnis schwedischer Sprache und schwedischer Kultur im Auslande
zu wirken». Sein Ziel sucht der Verein zu erreichen durch gemeinsame Arbeit
mit schwedischen Vereinen im Auslande und durch Erleichterung der
Beziehungen dieser Vereine zur Heimat. Der heimische Verein hat in den
ausländischen Vereinen Vorlesungen tiber Schweden und schwedische Verhältnisse
organisiert, die Begründung schwedischer Schulen in den grösseren schwedischen
Kolonien Europas gefördert und deren Tätigkeit unterstützt. Doch konnte
das Programm in den letztgenannten Hinsichten bisher nur in geringem Umfange
verwirklicht werden. Durch Veranstaltung eines Kongresses der
Auslandsschweden in Gotenburg im Jahre 1912 hat der Verein die Aufmerksamkeit der
Schweden im In- und Auslande auf seine Bestrebungen zu lenken gesucht. Das
Organ des Vereins bildet ein von ihm herausgegebenes Jahrbuch.
In diesem Zusammenhange sei auch gewisser vorbereitender
Massnahmen gedacht zur Ordnung der Arbeitsvermittlung für Auslandsschweden,
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