- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Erster Teil : Land und Volk /
744

(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - V. Soziale Bewegungen - 1. Arbeiterfragen und Sozialpolitik - Wohnungsfrage. Von G. H. von Koch - Eigenheimbewegung. Von A. Molin

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V. SOZIALE BEWEGUNGEN.

die Häuser der Gesellschaft bewohnen, erhalten einen Mietszuschuss von 7 Kr
den Monat.

Bei den Bergwerken Malmberget und Kiruna in Norrbotten finden sich
mehrere andere Häusertypen als die hier erwähnten. Besonders hat man versucht,
die Bäume gross und hell zu gestalten.

Die Huskvarnaer Waffenfabrik in der neuen Stadt Huskvarna hat auf
mehrfache Weise die Eigenhausbewegung bei den Arbeitern gefördert. So sind
180 Eigenhäuser auf von der Gesellschaft gepachtetem Baugrund errichtet
worden, wobei jedes Baugrundstück in der Regel 13 Ar umfasst und die
Bodenmiete 16 Kr das Jahr beträgt. 190 Eigenhäuser sind auf Bauplätzen erbaut
worden, die von benachbarten Bauerngrundstücken durch Kauf erworben sind.
Schliesslich sind etwa 30 Eigenhäuser durch einen von den Arbeitern gebildeten
Eigenhausverein zustande gekommen, der ein Grundstück erworben und dasselbe
dann parzelliert hat. Der Taxwert der Eigenhäuser ist in der Regel 3—4 000
Kr, die Miete beträgt für 1 Zimmer und Küche 120 Kr.

Ein kleinerer Teil der Eigenhäuser ist durch staatlicherseits gewährte Darlehen
zustande gekommen, für die meisten ist das Geld von Banken gegen Bürgschaft
der Gesellschaft hergegeben worden. Im Jahre 1911 hatte die Gesellschaft
sämtliche Baudarlehen eingelöst und gewährt nunmehr selbst solche. Am 1.
Dez. 1912 belief sich das in Form von Baudarlehen ausstehende Kapital auf
525 000 Kr.

Die Aktiengesellschaft Stora Kopparbergs Bergslag in Falun hat eine Reihe
von Massnahmen zur Förderung der Wohnungsfrage getroffen. Eine besondere
Tochtergesellschaft verwaltet die verschiedenen Wohnhäuserkolonien und hat eine
Menge von Eigenhäusern errichtet. Bisher sind an den verschiedenen
Industrieorten 290 Wohnhäuser mit über 3 000 Zimmern für einen Kostenaufwand von
2 359 000 Kr gebaut worden, und ausserdem sind 348 Eigenhausdarlehen im
Gesamtbetrage von 850 000 Kr an Arbeiter gewährt worden. Ferner sind viele
Versuche mit verschiedenen Wohnhaustypen, die den verschiedenen Bedürfnissen
der Arbeiter angepasst sind, gemacht worden.

Bei dem Eisenwerk Sandviken in Gästrikland ist seitens der Gesellschaft eine
grosse Anzahl Wohnhäuser für Arbeiter und Beamte errichtet worden. Die
zuerst gebauten waren einstöckige Häuser mit Wohnungen für 4 Familien, die
neuesten sind zweistöckig mit Wohnungen für 8 Familien. In letzter Zeit ist
eine Eigenhauskolonie mit Einfamilienhäusern von 2 Zimmern und Küche
gebildet worden.

Bei den Atvidaberger Fabriken und dem Boxholmer Hüttenwerk in
Östergötland, den Jonsereder Fabriken unweit Gotenburg, dem Munkforser Hüttenwerk
in Värmland, den Hbganäser Gruben in Schonen u. a. sind gleichfalls
bedeutungsvolle Massnahmen zur Beschaffung von Wohnungen für die Arbeiter
getroffen worden.

Auch auf dem eigentlichen Lande hat sich eine vielversprechende Tätigkeit
auf diesem Gebiete entfaltet. Es sei hier an die Wohnhäuser für Landarbeiter
erinnert, die auf dem Gut Tjolöholm, in Halland errichtet worden sind. Die
Vorbilder für sie sind älteren Bauten der Gegend entnommen und die
malerischen Häuschen in Gruppen mit Gärten um jedes herum vereinigt
worden. Auch auf den Gütern Bjärka-Säby in Östergötland und Tistad in
Södermanland sind Mustenvohnhäuser für Arbeiter und Pächter errichtet worden.

Die Eigenheimbewegung.

Die nötigen Voraussetzungen für die moderne Eigenheimbewegung
schufen die Staatsgewalten durch gewisse gesetzgeberische Massnahmen, die

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