- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Erster Teil : Land und Volk /
812

(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - V. Soziale Bewegungen - 3. Alkoholfrage. Von Einar J:son Thulin

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812 V. SOZIALE BEWEGUNG EN.

Tab. 79. Mitgliederzahl einiger grösseren Abstinenzvereinigungen

Schwedens.

1895 laoo 1905 1612
Guttemplerorden........ 75 793 113 361 180 241 222 531
Templerorden.......... 32 200 39 724 50 346 54 955
Nationalguttemplerorden..... 22 262 27 380 31 397 42 572
Verdandi............ — 2 732 13 099 23 803
Blaues Band.......... 71 313 75 000 85 300 105 236
S. S. U. H............ — 700 8180 9 676
Weisses Band ......... — 2 600 5 903
Summa 201 568 258 S97 371 103 HU 076

Die Abstinenzorganisationen ausser den hier genannten dürften im Jahre 1912
etwa 20 000 Mitglieder gehabt haben.

Da mehrere freireligiöse Sekten, wie die Methodistenkirche und die
Heilsarmee, von ihren Mitgliedern persönliche Abstinenz von berauschenden
Getränken verlangen, darf man wohl mit Sicherheit annehmen, dass die Zahl der
in den Abstinenzvereinigungen und den freireligiösen Gemeinden organisierten
Abstinenten weit über eine halbe Million beträgt. Die Anzahl der nicht
organisierten Abstinenten kann nicht angegeben werden, dürfte aber nicht
unbedeutend sein.

Der Alkoholverbrauch dürfte in Schweden in der ersten Hälfte des 18.
Jahrhunderts sehr gross gewesen sein, doch fehlen, wie schon erwähnt, sichere
Angaben über seinen Umfang. Seit 1855 liegen indessen, dank der Kontrolle über
die Branntweinherstellung, ziemlich zuverlässige Angaben über den
Branntweinverbrauch vor. Was den Bierverbrauch betrifft, so stammen die ältesten
zuverlässigeren Angaben aus der Mitte der Neunzigerjahre, wo die Gewerbestatistik
in den Stand gesetzt wurde, ein vollständigeres Material zu beschaffen. Die im
Oktober 1903 eingeführte Malzgetränkkontrolle ermöglicht es, den Bierverbrauch
von 1904 an ziemlich genau zu berechnen.

In Tab. 80 wird der Branntwein und Bierverbrauch in fünf- und
zehnjährigen Perioden, seit 1901 für jedes Jahr, angegeben.

Wie aus diesen Ziffern hervorgeht, war der Branntweinverbrauch am grössten
während der ersten Hälfte der Siebzigerjahre, wo günstige wirtschaftliche
Konjunkturen herrschten. Während der zweiten Hälfte dieses Dezenniums und
während der Achzigerjahre sank der Verbrauch rasch, was vermutlich mit der
Verschlechterung der Wirtschaftslage in Zusammenhang steht. Während der
Hochkonjunktur der Neunzigerjahre wurde der Verbrauch wieder grösser und
erreichte im Jahre 1901 mit 8’7 Litern seinen Höhepunkt. Während des ersten
Dezenniums des 20. Jahrhunderts sank der Verbrauch um 2 Liter pro Kopf, und
während der letzten Jahre hat er sich ziemlich konstant in einer Höhe von 6 V2
Litern gehalten. Eine der Ursachen hierfür dürfte in den Verhältnissen zu
suchen sein, die durch die Branntweinverkaufsordnung vom Jahre 1905 geschaffen
worden sind.

Was den Bierverbrauch betrifft, so beruhen die oben mitgeteilten Ziffern bis
einschliesslich der Periode 1891—95 auf mehr oder weniger unsicheren
Schätzungen und Berechnungen. So viel ist indessen sicher, dass der Verbrauch
während der zweiten Hälfte der Achzigerjahre entschieden im Steigen war. Die für
die Jahre 1896—1903 mitgeteilten, der Gewerbestatistik entnommenen Ziffern sind
indessen im Vergleich mit den den Angaben des Oberkontrollamtes entnommenen
Ziffern für die Jahre seit 1904 zu niedrig, da sie nicht den Verbrauch von

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