- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - III. Landwirtschaft. Einl. von H. Juhlin Dannfelt - 1. Ackerbau. Von H. Juhlin Dannfelt

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III. LANDWIRTSCHAFT.

finden wahrscheinlich teilweise darin ihre Erklärung, dass der Boden in diesen
Gegenden mit kleinen Grundstücken sorgfältiger, rein gartenmässig bearbeitet
und stärker gedüngt wird, aber auch darauf, dass die verheerenden Krankheiten,
die die Kartoffelernten in den südlichen Teilen des Landes oft reduzieren,
wenig in den nördlichen vorkommen.

Während der Periode 1901—10 wurden in Schweden jährlich 14 797 000
dz Kartoffeln (unter der Annahme, dass 1 hl 70 kg wiegt) geerntet. Pro
Einwohner entspricht dies 279 kg, was wenig der Durchschnittsziffer für
Westeuropa, 310 kg, nachsteht. — Wird die Aussaat, die zu etwa 18 hl oder
1 260 kg pro ha angegeben wird, abgezogen, so betrug der für den Verbrauch
disponible Teil der Ernte in Schweden während der genannten Periode jährlich
etwa 243 kg pro Einwohner. Etwa 1 Mill. dz wurden jährlich von den
Spiritusbrennereien verbraucht.

Der Verbrauch von Kartoffeln, hauptsächlich zu menschlicher Nahrung,
ausserdem aber auch zum Spiritusbrennen und in geringerer Ausdehnung als
Futter für Rindvieh und besonders Schweine, ist, pro Einwohner gerechnet,
von etwa 35 Liter oder gegen 25 kg zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf etwa
das Zehnfache zu Ende desselben gestiegen. Er hat lange Zeit sich nach der
Ernte gerichtet, so dass weder eine Einfuhr noch eine Ausfuhr in
bemerkenswerterem Masse stattfand. Seit der zweiten Hälfte der 1890er Jahre ist
indessen eine Veränderung in dieser Hinsicht eingetreten, indem eine etwa 200 000
dz betragende Überschusseinfuhr gewöhnlich geworden ist.

Sonst ist die Kartoffel infolge ihrer grossen Raumbeanspruchung im
Verhältnis zu ihrem Gewicht weit weniger als Getreide Gegenstand von Transport und
Handel zwischen verschiedenen Ländern und Orten, und in Schweden wird in
der Regel der Bedarf jedes Ortes durch eigenen Anbau gedeckt. Der
Kartoffelbau ist daher sehr gleichmässig über das ganze Land verbreitet und nimmt im
allgemeinen etwa 30 ha Acker pro 1 000 Einwohner ein. Sein Anteil an dem
Ackerareal, der im Durchschnitt für das Reich etwas über 4 % beträgt, zeigt
grössere Variationen und ist grösser in den weniger angebauten Teilen des
Landes und iri den Gegenden, wo Kleinwirtschaften vorherrschen, kleiner dagegen
in den grossen Ebenen, deren Lehm- und Tonboden ausserdem sich weniger für
den Kartoffelanbau eignet als der leichte Boden der Waldgegenden. Ein
grösserer Teil der Ackerbodenfläche wird auch auf den Kartoffelanbau in den
Gebieten verwendet, wo das Spiritusbrennen in grösserer Ausdehnung betrieben
wird, wie in den Länen Kristianstad, Blekinge, Jönköping, Kronoberg und
Skaraborg.

Die Kartoffelernte, in Jahresdurchschnitten.

1901-10.

14 797 000 dz

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