- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VI. Bergbau und Hüttenwesen. Einl. von C. Sahlin - 2. Eisenerzeugung. Von J. A. Leffler

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ERZEUGUNG VON EISENSCHWAMM.

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Wege vorwärts zu bringen. Sie haben gezeigt, dass die schwedische
Eisenindustrie auf diesem Wege eine ganze Menge zu gewinnen hat, und
dass das Gewerbe in dem elektrischen Hochofen eine neue und gute Waffe
für seinen Kampf um den Weltmarkt erhalten hat.

Die Ersparnis an Holzkohle, auf die man bei elektrischem
Hochofenbetrieb rechnen kann, beträgt 55—65 °Jo von dem Verbrauch in
gewöhnlichen Hochöfen.

Erzeugung von Eisenschwanini.

Unter der Rubrik »Steinkohle» wurde bereits erwähnt, dass man
während der allerletzten Jahre zu Höganäs sog. Eisenschwamm erzeugt hat.

Diese Fabrikation wurde versuchsweise während der zweiten Hälfte
des Jahres 1909 in Gang gesetzt, und die sowohl zu Höganäs als auch bei
der Verwendung des Schwammes im Martinofen — zuerst zu Lesjöfors
im Januar 1910 — gewonnenen Resultate gaben den Anstoss zu dem Bau
eines besonderen Reduktionsofens zur weiteren Ausarbeitung der
Methode. Man hat seitdem Anlass gehabt, auf dem eingeschlagenen Wege
weiterzuschreiten. Die Erzeugung von Eisenschwamm zu Höganäs
betrug im Jahre 1911 3 772 t im Werte von 226 320 Kronen. Im Jahre
1912 wurden 3 979 t im Werte von 242 719 Kronen erzeugt.

Wenn man Sauerstoffverbindungen des Eisens bei niederer Temperatur
reduziert, erhält man ein äusserst poröses Eisen, das auf Grund dieser seiner
Eigenschaft Eisenschwamm benannt wird. Eisen in dieser Form bildet ein Mittelding
zwischen Erz und weichem schmiedbaren Eisen; und man sollte Gelegenheit,
solches poröses Eisen wahrzunehmen, insbesondere bei den in vergangenen
Zeiten gebräuchlichen »direkten» Methoden zur Eisendarstellung gehabt haben, d. h.
den Methoden, durch welches schmiedbares Eisen direkt aus dem Erz dargestellt
wird.

Die Erzeugung von Eisenschwamm zu Höganäs nach Ingenieur E. Sieurins
Methode gründet sich bisher hauptsächlich auf die Anwendung von
Eisenerzschlich, wie er durch Anreicherung von Gällivare-Haldenerz erhalten wird, sowie
auf die Verwendung minderwertiger, aschenreicher Steinkohle der
Höganäsge-sellschaft. Der genannte Schlich enthält 71 bis 71"ö % Eisen, O’oos bis 0"009 %
Phosphor und O’ooa Schwefel.

Der Reduktionsprozess wird auf die Weise ausgeführt, dass Schichten von
Schlich und Kohlepulver — von Steinkohle mit 35 % Asche herstammend —
in geschlossenen Ziegelkapseln erhitzt werden, die in einen mit Generatorgas —
aus Steinkohle mit 50 % Asche hergestellt — geheizten Ringofen vom
demselben Typ, wie er zum Ziegelbrennen benutzt wird, eingesetzt sind. Wenn die
Reduktion durchgeführt ist, lässt man die Kapseln erkalten, worauf sie
herausgenommen und entleert werden; der Eisenschwamm wird dann auf physikalischem
Wege von dem Rest des Reduktionsmittels getrennt. Von dessen
Verunreinigungen bleiben Silizium- und Phosphorverbindungen unreduziert. Die
Hauptmenge des Schwefels wird durch Kalk gebunden und mit der Asche entfernt,
in gleicher Weise wie die vorgenannten Verunreinigungen. Der Kalk, der zur
Bindung des Schwefels dient, wird entweder innig mit dem Kohlepulver gemischt
oder in einer Schicht zwischen die Kohle und den Schlich gelegt. Das
Steinkohlenpulver enthält 0-5 bis l’o % Schwefel.

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