- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
415

(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VII. Industrie, Handwerk und Hausgewerbe. Einl. von Alf. Larson - 2. Textil- und Bekleidungsindustrie. Von G. Sellergren

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LEINEN- l’ND JUTEINDUSTRIE USW.

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Schivedische Gardinenfabrik in Gotenburg (mit Filiale in Kristiania seit
der Aufhebung des »Zwischenreichsgesetzes») sog. Garngardinen oder
Tüllgewebe, sowohl weisse wie farbige, an, die sich auf dem Markt bereits
eingebürgert haben und bezüglich der Qualität den Vergleich mit
den besten ausländischen aushalten. Diese Waren sind auch Gegenstand
der Ausfuhr. Ein norwegischer Konkurrent findet sich in Bergen (mit
Filiale bei Svartvik unweit Stockholm seit Aufhebung des
Zwischenreichsgesetzes).

Beachtenswert auf diesem Gebiete ist die grosse Ausdehnung, die das
Hausgewerbe in gewissen Gegenden erhalten hat, so dass es fast auf dem Ubergange
zur Hausindustrie steht. Das gilt besonders für das Län Älvsborg, die Gegenden
um Borås und Ulricehamn herum, in den Häraden Mark, Kind und As, woselbst
die Landbevölkerung infolge der schlechten Beschaffenheit des Bodens mehr und
mehr von der Landwirtschaft ab sich dem Webslöjd zugewandt hat. An die
Stelle des hier einstmals sehr verbreiteten Flachsbaus und der Leinenweberei
ist nunmehr vollständig die Baumwollweberei getreten. Die wohlhabenderen
Bauern sind Verleger, d. h. sie liefern Garn auf Kredit ihren Hintersassen, die
die Gewebe zuhause herstellen und sie dann an die Verleger verkaufen.
Sowohl Jacquard- und andere gemusterte Gewebe als auch besonders
leinwandartige und geköperte, ungefärbte und gefärbte Gewebe bilden den
Gegenstand dieser Hausindustrie, der ungefähr 1/i der Gesamtproduktion von
Baumwollgeweben entstammen dürfte. Die Stoffe sind stark, gut und billig, ermangeln
aber oft der Appretur. Eine gewisse Arbeitsverteilung hinsichtlich
verschiedener Gewebearten ist eingeführt, so dass in gewissen Gegenden nur Kleiderstoffe,
in anderen Schirting u. a. weisse leinwandartige Stoffe, in anderen wieder Drell,
Teppiche, Gardinenstoffe usw., auch aus anderem Material als Baumwolle, gewebt
werden. Da die Verleger, um mit den grossen Fabriken konkurrieren zu können,
den Webern nun sehr niedrige Preise bezahlen können, ist die wirtschaftliche
Lage dieser letzteren sehr schlecht. Viel ist jedoch in letzterer Zeit,
besonders seitens der hausgewerblichen Vereine des Landes, getan worden, um die
Lage dieser Hausarbeiter zu verbessern, so durch Beschaffung von geeigneten,
Zeit und Arbeit ersparenden Maschinen, durch geeignete Auswahl von Mustern und
Qualitäten, durch Verbesserung der hygienischen und der Wohnungsverhältnisse der
Arbeiter usw., wodurch sie in den Stand gesetzt worden sind, mit grösserem Erfolg
den Wettbewerb mit der Grossindustrie aufzunehmen, und die weniger
ansprechenden Seiten dieses Arbeitssystems eine wesentliche Besserung erfahren haben.

Bedruckte Baumwollgewebe werden in mehreren Fabriken hergestellt,
unter welchen die Rydboholmer Fabrik am Viskaån an vorderster Stelle
steht. Kattune, Kretonnes usw. von anerkannt guter Qualität werden
von diesen Fabriken geliefert, obwohl sie natürlich bezüglich der
Reichhaltigkeit der Muster nicht mit denen des Auslandes konkurrieren können,
da die teuren Druckwalzen mit wenigen Ausnahmen nicht innerhalb des
Landes hergestellt werden.

Leinen- und Juteindustrie usw.

Die norrländischen Landschaften Hälsingland, Ångermanland und
Jämtland sind im Lande wohlbekannt wegen ihres guten Flachses und ihrer
feinen Leinwand. Doch nehmen auch Småland, Halland und Västergöt-

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