- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VII. Industrie, Handwerk und Hausgewerbe. Einl. von Alf. Larson - 8. Waren aus Stein, Ton, Kohle und Torf - Steinindustrie. Von E. Svedmark

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STEININDUSTRIE.

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einzig dastehende hohe Eigenart verleiht. In der Aussenarchitektur verwendet
man den Kolmårdener Marmor nicht mehr, weil er sehr bald verwittert.
Dagegen bildet diese Gesteinsart ein erstklassiges Rohmaterial für die
Innenverkleidung, für Säulen, Wandbekleidung, Fliesen u. a. und ist in poliertem
Zustande, besonders in Vereinigung mit Bronze, von vortrefflicher
Schönheitswirkung. Von alters her wird diese Marmorart auch für allerhand grössere und
kleinere Schmuckgegenstände verwendet.

Andere Marmorarten sind der rot- und gelbflammige Vattholmamarmor, der
schon bei Errichtung der Domkirche zu Uppsala und neuerdings bei ihrer
Restaurierung Verwendung fand; ferner der hellgrüne und rotflammige Marmor
von Singö in Roslagen, der rote und weisse Marmor von Gistad in Östergötland
und ein schöner roter, gelber und weisser Marmor an den Seen Vikern und
Älvlången in der Nähe von Nora. Ferner hat man Marmor gebrochen bei Dylta
in Närke, Vinskär in Uppland, bei Lånesta und Åda sowie an andern Stellen
zwischen Trosa und Gnesta, bei Västra Malsjö in Värmland, bei Torsåker in
Gästrikland usw.

An den Marmor schliesst sich der magnesiahaltige Dolomit an, der sich als
Baustein und als Aussenverkleidung sehr bewährt hat. Von besonderer Qualität
und neuerdings vielfach zur Anwendung gekommen ist der weisse
Dolomitmarmor von Ekeberg nördlich vom Hjälmaresee. Er diente u. a. beim Bau des
Dramatischen Theaters, des Rosenschen Hauses am Strandväg, des Sagerschen
Hauses in der Birgerjarlsgata und der Oskarskirche, sämtlich in Stockholm.

Auch die silurischen, dichten Kalksteine Schwedens haben in alter und neuer
Zeit ausgedehnte Verwendung gefunden. Der untersilurische Orthozerenkalk, der
in ebenen Schichten von grauer oder rotbrauner Farbe abgelagert ist, erwies
sich je nach Lagerung und Vorkommen von verschiedenartiger Beschaffenheit
und Tauglichkeit zur Aussenarchitektur. Dieser Kalkstein findet auch in reichem
Masse Verwendung zu Treppensteinen, Trottoirsteinen, Fliesen,
Brunneneinfassungen usw.; seine Verarbeitung geschieht sowohl in mechanischen
Steinmetzwerkstätten als auch von Hand. Diese Gesteinsart findet sich in Schonen, auf
Öland, in Östergötland, Västergötland, Närke, Dalarne, Jämtland und den
nördlicheren Provinzen.

Obersilurischer Kalkstein findet sich auf Gottland und in Schonen. Hierher
gehört der rote gottländische Marmor von Hoburg, den wir in mehreren
Kirchenportalen auf Gottland finden. Ferner hat man einen roten Kalkstein
nördlich von Fårösund, einen hellgelben auf Stora Karlsö, einen weissen bei
Klintehamn und einen grauen in der Gegend von Kappelshamn gebrochen.
Gegenwärtig gewinnt man diese Gesteinsart in weitem Umfange in den
Steinbrüchen nördlich von Visby.

Über Entwicklung und Grösse der schwedischen Steinindustrie liefern die
vom Kommerzkollegium zusammengestellten statistischen Berichte nähere
Auskunft. Indes liessen diese in den ersten Jahren ihres Erscheinens hinsichtlich
der mitgeteilten Ziffern viel zu wünschen übrig, da von den
Steinmetzwerkstätten und Steinschleifereien nur wenige und unvollständige Angaben einliefen.
Der genannten Statistik sind folgende Ziffern entnommen:

j , Steinmetz- Anzahl Herstellungs-

werkstätten Arbeiter wert, Kr

1865 ................4 211 100 986

1880 ................22 1737 641300

1890 ................43 1912 1213 385

1895 ................124 6 379 4 411 114

1900 ................228 11697 11063 288

1905 ................299 12 346 13 646 876

1910 ................347 13 815 19 251 167

1911 ................357 13 913 19 534 024

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