- Project Runeberg -  Sibirien ein Zukunftsland /
104

(1914) [MARC] Author: Fridtjof Nansen
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VII. Den Jenissei hinauf

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104 Siebentes Kapitel.
kannte und uns wohlbehalten nach lenisseisk zu bringen versprach,
menn er auch noch so betrunken sein sollte.
Zum Ungluck mar aber an Vord teiner, der ihn hatte ablosen
konnen, und da er unmoglich Tag und Nacht am Steuer stehen
konnte, muhten mir jeden Abend vor Anker gehen. Doch da er
muhte, dah uns viet darcm lag, schnell meiterzulommen, gab er
sich dem Schlaf nicht lange hin. Sobald es zwischen 5 und 6 Uhr
hell wurde, stand er gewohnlich schon wieder auf seinem Posten
und blieb unerschiitterlich bis zum Abend am Steuer stehen.
Als wir ungefahr an das Siidende des Sundes zwischen den
Inseln gelcmgt waren, betamen wir ziemlich slarken Wellengcmg
von vom, und der kleine ,,Omul" begann zu stampfen, als befcinden
wir uns auf offenem Meer. Wostrotin erzcihlte uns, dah die
Kapitcine sich auf ihren Reisen den lenissei hinauf und hinunter
vor dieser Strecke am meisten furchteten. Geråde hier tonne es
solchen Seegcmg geben, dah es gefcihrlich scheine, an dieser Stelle
mit Leichtern zu fahren. —
Wenn wir erst etwas desser in Ordnung sind und unsere Sachen
verstaut haben, wird es sich an Bord des „Omul" immerhin leben
lassen: vorlciufig ist es noch ein bihchen vollgepfropft, und der Ge
danle, hier bis zur Anlunft in lenisseisk vielleicht drei Wochen hausen
zu miissen, hat geråde nichts Velebendes: denn viel Raum, sich zu
bewegen, hat man auf dem Schiffe nicht.
Am Abend des ersten Tåges schien der Maschinist ziemlich aus
gelassen zu sein. Er mar sonst ein stiller, mcmierlicher Mensch, aber
er hatte wohl ein menig zu viel Wodla an Vord.
Dann wollte die Maschine die Schmube nicht mchr drehen,
und niemand muhte, warum. Die Injettorpumpe ziehe mit dem
Petroleum auch Wasser, hieh es tags darauf, der Fehler durfte
aber meniger an zu vielem Wasser in der Maschine als an zu vielem
Vranntwein im Maschinisten liegen. Dem mochte sein, wie ihm
wolle, jedenfalls waren wir gezwungen, zwischen Pimens Grab und
Selo Tolstoi Nos (d. h. das Dicke-Nasendorf) vor Anker zu gehen.
Eine herrliche Nacht! Als ich auf Deck kam, so um Mitter
nacht herum, lag die Sonnenglut wie langsam glimmendes Feuer
iiber dem Fluhspiegel im Norden, wahrend dunkle Woltchen wie
Rauch vor ihr hinzogen. Unmittelbar daruber funtelte die Venus,
und iiber der Dcimmerung und der Venus wolbte sich der start-

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