- Project Runeberg -  Sibirien ein Zukunftsland /
228

(1914) [MARC] Author: Fridtjof Nansen
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - XIII. Die Kolonisation und Entwicklung Sibiriens

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228 Dreizehntes Kapitel.
Doppelte und Dreifache vergrohert, und die Menge neuer Pro
dulte, die auf den Marlt gebracht wurden, ist teilweise so groh
geworden, dah die Wege nicht mehr geniigen, sie zu befordern.
Um den Wechsel in der Einwanderung zu verstehen, beachte
man folgende Ziffern: In der Zeit zwischen 1896 und dem lapa
nischen Kneg (1904) wechselte die Zahl der Einwcmderer zwischen
100000 und 200000. Infolge der Aufmunterung von seiten der
Regierung ncchm die Einwanderung nach dem Kneg sehr zu. 1906
war das Land geschwcicht, und die Einwanderung belief sich auf
216600 Kopfe. dann aber hob sie sich sehr: 1907 betrug sie 577000,
1908 schon 759000, 1909 707500. 1910 353000. 1911 dann
226000, 1912 wieder 259 600 und 1913 im ganzen 327000. Der
Grund der Abncchme der Einwanderung seit 1909 liegt nach den
offiziellen Verichten erftens dann, dah sie in den vorhergehenden
lahren, von 1907 bis 1909, eine unverhciltnismcihige Hohe erreicht
hatte, nachdem sie wahrend des Kneges und der Revolution so
zusagen aufgestaut gewesen war. Dazu lommt, dah die letzten Jahre
in Sibirien schlecht, in Ruhland aber gut waren: die Entwicklung!
der Landwirtschaft nnd die Tcitigleit der Vauernbcmk zum An
und Verkcmf von Giitern an die Vauern hat in den Distrikten,
die am meisten Auswcmderer lieferten, derart zugenommen, dah
die Verhaltnisse sich dort sehr gebessert haben. In dem Icchrfiinft
1909—1913 sind durch die Vauernbcmk in jenen Auswcmderungs
distrilten 30 000 Quadratlilometer Voden in die Hande der Vauern
iibergegcmgen: dies halt selbstverstandlich viele Leute, die sonst aus-’
gewcmdert waren, um sich in Sibirien eigenen Vesitz zu verschaffen,
in der Heimar zuriick. Der Hauvtgrund der Einschrcmlung der
Kolonisation durfte indessen der sein, dah sich der noch freie und leicht
zugcingliche Voden, der zur Vestellung einigermahen berett ist, in
Sibirien sehr verringert hat. Die Gegenden in der Nahe der Si
birischen Eisenbcchn sind schon besetzt, und mit jedem Jahr mussen
die Ansiedler weiter und weiter von der Vahn fort in abgelegenere
Striche ziehen, in die Taiga und in die teilweise wiistenartigen
sudlichen Gebiete der Kirgisensteppe. Der Voden im Altai, der
dem Kaiserlichen Kabinett gehort und den der Kaiser zur Kolo
nisation freigegeben hat, ist schon verteilt. Friiher ncchm man auch
viel sofort beftellbares Land von åtteren Kolonisten, die zuviel
hatten: doch solches Land gibt es nicht mehr viel, und der Kampf

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