- Project Runeberg -  Sibirien ein Zukunftsland /
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(1914) [MARC] Author: Fridtjof Nansen
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Ruhland im Often. Die gelbe Fråge. 291
ihnen ihre wertvollen lobelfeNe und cmderes Pelzwerl zu Spott
preisen ab, ihre eigenen Waren aber verkaufen sic ihnen zum hochsten
Preise: sic verstricken sic rettungslos in Schulden. aus denen sic nie
mals herauslommen konnen. so dah sic stets fur ihre Glaubiger Pelz
tiere fangen miissen. Die Chinesen haben eine solche Macht iiber die
Eingeborenen, dah sic diefe dazu bringen, die Ruffen als Feinde zu
furchten und in den Chinefen ihre Freunde und Retter zn sehen.
Die Mansen werden gewohnlich wohlhabend, und in Notjcchren
waren Kosaken und Vauern, wie erwahnt, oft genotigt, sic um Hilfe
zu bitten, wodurch sic von ihnen abhcmgig wurden. Dabei sprach
auch der wichtige Umstcmd mit, dah wenigftens im Ussuriland die
meiften Kolonisten Kleinrussen waren, die zwar tiichtige Vauern,
aber nicht an Waldlcmd gewohnt sind und leme Hausindustrie haben
wie die Grohrussen. Sic muhten daher die Chinesen als Schmiede
und andere Hcmdwerler benutzen, wodurch sic auch in dieser Ve
ziehung von ihnen abhcmgig wnrden. Dazu lam, dah nach dem 1860
in Peking abgeschlossenen Nbereinlommen die russischen Vehorden
teine chinesischen Untertanen beftrafen durften, nicht einmal wegen
geringfiigiger Vergehen: sic muhten sic den chinesischen Vehorden
iiberliefern. Dadurch erhielten die Mansen Sonderrechte, die sic im
Verkehr mit der russischen Vevollerung sehr zu ihrem Vorteil cms
zunutzen wuhten, und die Chinesen blieben daher immer noch die
eigentlichen Herren des Landes.
Auch ins Amurgebiet fand eine grohe Einwanderung Gelder,
hauptsåchlich Chinesen, statt. Dort bestand, wie gesagt, aus der
leit vor der russischen Herrschaft eine grohe Ansiedlung chinesischer
Mcmdschus auf den Ebenen an der Seja. Auher diesen festange
siedelten Vauern ftellten sich nach und nach immer mehr chinesische
Minenarbeiter in den Bergwerlen, Geschaftsleute in den Stadien,
besonders in Vlagowjeschtschensl. und dergleichen ein. Nach den
Voierunruhen im Jahr 1900 und den ungliickseligen Ereignissen
bei Vlagowjeschtschensl, wo so viele Chinesen iiber den Fluh ge
trieben wurden, hat ihre Anzcchl sich im Amurgebiet ein menig
verringert.
Im Verhaltnis zu der grohen Masse Koreaner und Chinesen
mar die japcmische Einwanderung in den ostlichen Provinzen in
friiheren lahren nur unbedeutend.
Durch den bestandigen lustrom gelder Arbeiter waren diese

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