- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 3. 1909 /
326

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326-

BLÜTENBESUCHENDE INSEKTEN AUF KULLEN 1908.

ZUSAMMENFASSUNG.

Bei einer im Sommer 1908 in der Umgegend des Kullaberges
(Kullen), Südschweden unternommenen blütenbiologisch-statistischen
Untersuchung haben wir einige Erscheinungen beobachtet, die uns
der Darwin-Müllerschen Theorie von den Insekten als
Blumenzüchtern zu widersprechen scheinen. Soll diese Theorie als gültig
betrachtet werden, müsste eine gewisse Pflanze offenbar überall
hauptsächlich nur von Insekten derselben (blütenbiologischen) Gruppe
befruchtet werden. Bei der Zusammenstellung einiger hierhergehörigen
Tatsachen zeigte es sich aber, dass dies durchaus nicht der Fall
war, wie aus der Tabelle p. 228—230 ersichtlich ist. Sei es, dass
dasselbe Insekt viele Jahre hinter einander als der wichtigste
Besucher einer Pflanze irgendwo auftritt oder nicht, so steht doch
fest, dass sich eine Pflanze nicht in derselben Weise zur Anpassung
an verschiedene Insektengruppen ausbilden kann.

Soll überhaupt die teleologische Betrachtungsweise benutzt werden
können, so muss offenbar der Besuch derjenigen Insekten, denen
sich eine Pflanze angepasst hat, die Besuche derer zu ersetzen
vermögen, die wegen der Organisation ihrer Blüten zum Pollinieren
unfähig sind. Trotz der Schwierigkeit, dies zu ermitteln, wollte
es uns doch scheinen, dass es sich nicht zo verhält. Die Blüten
z. B., die von den Hummeln am eifrigsten besucht wurden, waren
durchaus nicht die den Hummeln speziell angepassten, sondern sie
standen sehr häufig auf einer ziemlich niedrigen Organisationsstufe.
Überhaupt zeigten die Blüten, deren Bau in irgend einer Weise
spezialisiert war, einen auffallenden Mangel an Besuchern.

Die Fruchtsetzung der nicht aulogamen Pflanzen, die hoch
organisierte Blüten hatten, war auch in vielen Fällen sehr schlecht;
diejenigen Blüten aber, die auch von den kurzrüsseligen Insekten
polliniert werden können, setzten fast immer sehr reichlich Frucht an.

In einigen Fällen war die spezialisierte Blüteneinrichtung sogar
der Pflanze direkt schädlich, z. B. bei Calysteyia sepium, die gar
keine Frucht ansetzte. Der Bau der Blüten verschiedener
Papilio-nazeen und Labiaten verhindert die Pollination seitens vieler
Insekten, ohne sie jedoch von dem Nektar auszusperren usw.

Diese Tatsachen scheinen darauf zu deuten, dass man in erster

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