- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 6. 1912 /
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An mehreren der getrockneten Exemplare aus Gaiguava waren die
untersten Glieder des Stammes cereiform ausgebildet. Durch die
allmählich verjüngte Basis und die abgerundete Spitze erscheinen die
jüngeren Glieder mehr oder weniger spathelförmig. Nerven sind
an lebenden Gliedern nicht sichtbar, nur an getrockneten Gliedern
tritt ein deutlicher Mittelnerv hervor, Seitennerven fehlen. Die
Glieder sind an den 2—4 (in der Hegel 3) Areolen schwach gekerbt.
Diese werden von einem winzigen, nur bei Vergrösserung
sichtbaren, roten Schüppchen gestützt, sind mit spärlichem, weissem, dann
gelblichem, äusserst kurzem Wollfilz bedeckt und mit einigen
gelblichen, abfallenden Börstchen versehen. An der Spitze der Glieder
ist der Wollfilz reichlicher. Die Areolen der cereiformen Glieder
tragen zahlreichere Börstchen als die Flachsprosse.

Die nicht sehr zahlreichen Blüten entstehen einzeln aus den
Areolen am Scheitel der Glieder. Sie sind radförmig, bis 3,7 cm. im
Durchmesser und gehören also zu den grössten der Gattung. Die
Hüllblätter sind schön rosa gefärbt (siehe Fig. 1 auf Taf. 28). Die
Blüten hauchen einen feinen Wohlgeruch aus, der an Hose und
Cedroöl erinnert. Die sehr zahlreichen Staubgefässe sind etwa halb
so lang wie die Hülle, die spreizenden Fäden sind rosenrot, die
Beutel dottergelb. Der rötliche Fruchtknoten ist nicht eingesenkt,
nackt, im Querschnitt viereckig (Taf. 28, Fig. 4) mit ein wenig
hervorragenden Ecken, im Längsschnitt fast triangulär (Taf. 28, Fig. 3),
ungefähr 5 mm. lang. Der rosenrote Griffel trägt 3—4 weisse
zurück-gekrümmte Narben, die die Staubfäden kaum überragen.

In der Heimat blüht die Pflanze im November. Die erste Blüte
der im Warmhaus kultivierten Stecklingptlanzen entfaltete sich am
12 April des Morgens, fing an, sich um 2 Uhr zu schliessen und
war zwischen 5 und 6 Uhr ganz geschlossen. Dieser Vorgang
wiederholte sich noch weitere 3 Tage. Die zweite Blüte öffnete sich
am 16, 17 und 18 April und wurde dann abgeschnitten. Die dritte
Blüte entfaltete sich am 17, 18, 19, 20 und 21 April, die vierte und
letzte Blüte am 20, 21, 22, 23, 24,25 April. Befruchtungsversuche
misslangen, die Art dürfte demnach (wie die übrigen Hhipsalideen?)
selbststeril sein.

Die Kultur betrettend dieser durch ihre grossen, schönen und
wohlriechenden Blüten empfehlenswerten Art sei bemerkt, dass sie
in der Heimat in einer Höhe von 1100 bis 1300 m. ü. M. wächst
und also nicht sehr warm gehalten zu werden braucht. Es mag
ferner hervorgehoben werden, dass sie ihre Glieder sehr leicht ab-

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