- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 6. 1912 /
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lässigem Quarzsand. Hier und da bleibt jedoch das Wasser länger
stehen, und hier wächst dann auch eine üppigere Vegetation. Der
Tau spielt jedenfalls eine wichtige Rolle für die Wasserversorgung
der Restingapflanzen. Am 9. Juni 1901 um acht Uhr morgens
waren die Pflanzen der Praia de Leblond fast noch alle nass vom
Tau. Am selben Tage legte ich zwei Maximum-Thermometer auf
den Roden und bedeckte ihre Kugeln mit einer 1 cm dicken Schicht
Sand. Nachdem die Instrumente von 10 Uhr 40 morgens bis 3
Uhr 35 nachmittags da gelegen hatten, zeigte das eine, welches im
sonnigen Sande lag, ein Maximum von + 43,?0 C., das andere
aber im Schatten unter dichtem Gebüsch nur + 27,5° C.

Über die Bedeutung des Windes ist schon oben gesprochen. Dass
jedoch der Wind solche Wirkungen wie die auf der Praia de
Leblond nicht allein hervorrufen kann, zeigen die üppigen Wälder
der Serra do Mar. Dazu tragen noch die Wirkungen von Roden
und Regen bei. Die Regenmenge in Rio ist für ein tropisches Land
ziemlich gering, 1091 mm pro Jahr. In den Gebirgen regnet es
natürlich viel mehr.

Ein der Bedeutung nach noch nicht bekannter Faktor ist das
Grundwasser.

Man hat bisweilen die Restingawäldchen mit den Gehölzen der
Campos cerrados des brasilianischen Hochlandes verglichen. Soweit
meine Erfahrung der Campo-Region von S. Paulo reicht, finde ich
diesen Vergleich wenig zutreffend. Diese beiden
Pflanzengesellschaften wachsen zwar auf trockenem Roden und haben einen
ausgesprochenen Xerophytencharakter. Aber ihre Arten sind im
allgemeinen ganz verschieden und die Restingas viel dichter bestanden.
Auch die klimatischen Verhältnisse sind nicht gleich: im Innern
eine lange Trockenzeit, an der Küste feuchte Luft und in allen
Jahreszeiten Regen. Mir scheint die Restinga eine zwar weit
verbreitete, aber eigenartige Vegetation zu haben, deren
Zusammensetzung und Lebensbedingungen noch nicht genügend erforscht sind.

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