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io7 "
Vorfall ist nur in seiner Tragik lächerlich, wenn er mit
dem Gewehrfeuer, durch das wir gingen, zusammenge-
halten wird. Und ich verstehe die Philosophie des Oberst-
leutnants: Das muß man Pech nennen! Was ist da zu
denken! Wir sind alle in Gottes Hand!
Was ich damals wie bei andern Gelegenheiten emp-
funden habe, darüber werde ich später etwas zusammen-
fassendes zu sagen versuchen. Jetzt will ich nur soviel
sagen, daß ich an jenem Morgen ohne irgendwelche vor-
ausgehenden Todesängste meinen Volltreffer hinweg-
genommen hätte, falls er mir beschieden gewesen wäre.
Daß meine Sinne außerordentlich in ihrer Tätigkeit er-
höht waren und alle Eindrücke des Lebens mit einer
eigentümlich gesteigerten Scharfe aufnahmen, das weiß
ich, weil ich für immer alles sehen und hören und riechen
werde, was mir während dieses Ganges begegnete: Die
hundertstimmig singenden Kugeln mit ihren Modula-
tionen, die verschwommenen Konturen der Landschaft
und der rauhe Nebeldunst der Nacht.
Auch weiß ich, daß es mir nicht unwillkommen war,
als wir unfern Laufgraben erreichten, in dem wir, mit
dem Feuer über unsere Köpfe hinweg, gedeckt der Stel-
lung uns nähern konnten... Als ob das Leben in der
Stellung weniger in Gottes Hand sei, wie der Oberst-
leutnant sagt, als der Weg in sie hinein...
Beßarabische Front, Anfang Februar 1916.
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