- Project Runeberg -  Vega-expeditionens vetenskapliga iakttagelser / Fjerde bandet /
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(1882-87) [MARC] Author: Adolf Erik Nordenskiöld
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hauptsächlich von Empetrum nigram, gebildet. Die
Empetrum-Decke war dort nicht eben, sondern bildete Wälle mit
da-zwischen liegenden Vertiefungen. Die Wälle waren etwa 1/2 m
lioch und breit, sie verliefen in sehr unregelmässigen Figuren;
sowohl ihre Oberfläche wie die Seiten waren von Empetrum
gebildet.

Die Vertiefungen zwischen den Wällen waren öfters
rund-lich geformt und hatten einen Diameter von 2/3 bis zu 1 m.
Oftmals traf man in dena Walle selbst ein tiefes Loch. In der
Vertiefung lag der Boden manchmal ganz nackt, manchmal
war er mit einer dunnen Decke von Moos oder von Moos und
grossen Lichenen zusammen oder nur von den letztgenannten
oder endlich von im Aufwachsen begriffenem Empetrum bedeckt.
Die Löcher in den Wällen zeigten alle Uebergänge von den
kleinsten Vertiefungen in einer Empetrum-Decke bis zu den
beschriebenen metergrossen. Immer sah ich die Kanten des
Loches wie angenagt, und in diesen angenagten Kanten traf
ich immer Moos mit Crusta-Lichenen.

Die Deutung dieser Erscheinungen war, nach meiner
Mei-nung, durch vorliegende Uebergänge aller Art auf dem Platze
leicht und sicher zu machen. Ich hatte eine Circ-ulation vor
mir, die folgenden Verlauf nahm: Wenn die frische,
neu-aufwachsende, von Moos und Lichenen freie Empetrum-Decke
eine gewisse Stufe erreicht hatte, mischte sich Moos in die
•höchsten Theile. Bevor sich das Moos iiber einen Rauni von
einem Zoll ausgedehnt, wurde es Sitz von Crusta-Lichenen
(Lecanora tcirtarea). Bald darauf fand ich das Moos in der
Mitte eingesunken, wie von der Flechte aufgezehrt; es hatte sich
ein kleines, seichtes Loch gebildet, mit angenagten,
lichenen-bekleideten Kanten. Das Moos griff excentrisch im Empetrum
um sich. die Lichenen folgten, und das Loch erweiterte sich
sclmell. Da es einen etwa fussgrossen Diameter erreicht hatte,
war es manchmal bis zum Grunde fortgeschritten. Dann lag
ein Boden von Sand und Gries absolut entblösst da, von den
Wurzeln des Empetrum oder von Humus war keine Spur zu
sehen. Seitwärts vergrösserte sich das Loch, bis es weniger
er-höhte Vegetationsdecken erreichte, wo die Erweiterung aufhörte.

Das Wiederherstellen der alten Vegetation ging
folgender-massen fiir sich: Auf dem nackten Boden schlugen sich
ge-wöhnlich zuerst Moosgattungen nieder, manchmal naclidem
eine oder die andere Thamnolia die Stelle aufgesucht. Eine
diinne Moosdecke bildete sich, die in ihrer Ordnung Sitz einer
Vegetation von grossen Lichenen und jungen Empetrumpflanzen

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Project Runeberg, Tue Dec 12 13:09:24 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
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