- Project Runeberg -  Zoologiska Bidrag från Uppsala / Band I. 1911-1912 /
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(1911-1967)
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Rücksicht auf der Tiefenfauna erörtert wird, “sich mehr auf seine
subjektiven, während mehrerer Jahre gewonnenen Eindrücke als auf einen
objektiven Vergleich der Befunde verlassen" hat.

Meine eigenen Untersuchungen geben folgendes Bild der
Rhabdo-cölidenfauna des Genfer Sees ; ich berücksichtige nur den Seegrund und
die Überzüge der Steine; Standorte mit teichähnlichem Charakter würden
nach dem oben Gesagten, auch wenn sie näher untersucht wären, wenig
von Interesse darbieten. 10 Arten sind als mehr oder weniger häufig zu
bezeichnen: Microstomum lineare, Balyellia foreli, Castrella truncata,
Phae-nocora clavigera, Ph. rufodorsata, Castrada spinulosa, C. viridis, Mesostoma
lingua, Plagiostomum lemani, Otomesostoma auditivum. Zwei derselben
(Dalyellia foreli und Castrella truncata) -wurden ausschliesslich auf
Standorten ganz speziellen Charakters gefunden, nämlich in dem dünnen
schlammigen Überzug (“touffe“), welcher die Steine etwas unterhalb des
Ufers, in 0,5 —1,5 m Tiefe bedeckt. Hier fand ich ausserdem drei
auch im Bodenschlamm lebende Arten, Microstomum lineare, Castrada
affinis und C. viridis. Die genannten Arten scheinen in der Tat
im Genfer See gewissermassen eine eigene Tiergesellschaft zu bilden,
obgleich natürlich die einzelnen Arten keineswegs an einander oder
an diese speziellen äusseren Verhältnisse gebunden sind. Besonders
Castrada viridis und die neue, nur in solchen Schlammüberzügen
beobachtete Balyellia foreli wurden aber so oft und in so grosser Individuenzahl
gefunden, dass sich die Annahme nicht zurückweisen lässt, dass sie solche
Standorte bevorzugen (ich spreche natürlich, besonders in bezug auf die
erstgenannte Art, nur von dem Genfer See).

Ausser Balyellia foreli und triquetra leben die von mir gefundenen
Genferseerliabdoeöliden auch oder ausschliesslich im Bodenschlamm oder
ausserdem zwischen den Pflanzen des Seegrundes. Ausschliesslich in der
Tiefenregion vorkommend fand ich nur eine Art (Strongylostoma radiatum)-,
dieser Fund ist aber offenbar ziemlich zufällig. Sowohl im Litoral wie in
der Tiefe leben 4 Arten, alle oben unter den häufigen Arten aufgezählt
(Castrada spinulosa, Mesostoma lingua, Plagiostomum lemani, Otomesostoma
auditivum). Die übrigen wurden nur in der Litoralregion beobachtet.

Wenn man die Rhabdocöliden des Seegrundes in ökologische
Gruppen einteilen will, so kann man nach dem Gesagten kaum die
verschiedene Tiefenverbreitung als ausschlaggebend betrachten ; viele Arten
kommen zwar nur im Litoral vor oder sind wenigstens nur dort gefunden
worden ; eine vorwiegend oder gar ausschliesslich in der Tiefe lebende
Rhab-docölidenfauna gibt es aber nicht. Eine ausführlichere Erörterung dieser
Verhältnisse fällt indessen ausser den Rahmen dieser kurzen Besprechung
der Genferseerliabdoeöliden: ich verweise daher auf meine “Revision“, und
was die Tiefenfauna betrifft, auf meine Arbeit über die Tiefenfauna des
Brienzer und des Thuner Sees (1911). Kur eines möchte ich auch hier
hervorlieben, da die Funde des Sommers 1910 (ausser im Genfer See auch im

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