- Project Runeberg -  Zoologiska Bidrag från Uppsala / Band I. 1911-1912 /
16

(1911-1967)
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Sidor ...

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

nur hinreichend bekannt sind. Für Graff ist die Funktion der
Samenbehälter allein ausschlaggebend; es werden als Bursa seminalis Gebilde
bezeichnet, die morphologisch nichts miteinander zu tun haben, sondern
einseits der Bursa copulatrix, andererseits dem Receptaculum seminis
verwandter, mit zwei Behältern ausgerüsteter Arten entsprechen.1 Dass
die “Bursa seminalis“ mit der Bursa copulatrix homolog sein kann, ist
wenigstens Gkaffs eigene Ansicht; die Bursa seminalis muss oft
“nachträglich den Namen Bui’sa copulatrix erhalten“, nämlich “wenn es sich
herausstellt, dass ein Receptaculum seminis vorhanden ist“. In andern
Fällen entspricht die Bursa seminalis Graffs dem Receptaculum seminis.
So ist wenigstens bei den Gattungen Phaenoeora und Opistomum der
Fall: die “Bursa seminalis“ öffnet sich hier an der Vereinigungstelle
des Germiducts und des Ductus communis und nimmt also genau
derselben Platz ein wie das Receptaculum seminis anderer Gattungen
dergleichen Familie; dass sie genau dasselbe Organ ist, kann Graff daher
nicht übersehen haben, sondern er bezeichnet sie als “Bursa seminalis“
nur deshalb, weil die Bursa copulatrix fehlt, und weil das Sperma bei
der Begattung, wie Brinkmann für Opistomum gezeigt hat, durch den
Ductus communis direkt in die Blase eingeführt wird.

Eine solche Vernachlässigung der morphologischen Gesichtspunkte
wäre für die Anatomie und Systematik verhängnisvoll; ich glaube kaum,
dass die Auffassung Graffs Beifall finden wird. Meiner Ansicht nach ist
die unten angedeutete Umgrenzung der verschiedenen Arten von
Samenbehältern die einzig annehmbare:

Bursa copulatrix ^ die in das Atrium genitale in der Nähe des
männlichen Copulationsorgans einmündende Blase bei den Typhloplaniden
und Dalyelliiden ; sobald sich für Samenbehälter innerhalb anderer
Gruppen morphologische Gleichwertigkeit nachweisen lässt, sind sie mit
demselben Namen zu bezeichnen. Ihrer Funktion nach ist die Bursa
copulatrix eine Begattungstasche, in welche bei der Begattung das Sperma
(und das Ivornsecret) eingeführt wird; das Sperma wird entweder nach
kurzer Zeit in die weiblichen Leitungswege übertragen oder (Beispiele:
Castrada hofmanni, C. affinis u. a., Dalyellia expedita) längere Zeit in der
Bursa aufbewahrt. — Fälle, in denen die Bursa copulatrix auch als
Besamungsorgan dient, sind nicht bekannt.

1 Wenn bei einzelnen Arten einer Gattung das Receptaculum fehlt, lässt jedoch
Graff jetzt die Bursa copulatrix ihren Namen behalten, offenbar weil das Organ
auch hier nur Begattungs-, nicht zugleich Besamungsorgan ist. An der Stelle meiner
Arbeit, gegen welche er sich wendet, habe ich mich aber nur gegen seine ältere
Ansicht geäussert, nach welcher bei der Gattung Dalyellia die jetzt aucfi von Graff
stets Bursa copulatrix genannte Blase bei gewissen Arten als Bursa seminalis zu
bezeichnen wäre. Ich habe also keineswegs »den funktionellen Unterschied zwischen
Bursa copulatrix und Bursa seminalis ganz falsch bewertet»; ein Organ, das »zugleich
auch Besamungsorgan ist» habe ich nie Bursa copulatrix genannt oder nennen
können, weil ein solches Organ, das sicher mit der Bursa copulatrix homolog ist, mir
nicht bekannt ist.

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Tue Dec 12 14:55:47 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/zoouppsala/1911-12/0028.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free