- Project Runeberg -  Zoologiska Bidrag från Uppsala / Band I. 1911-1912 /
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(1911-1967)
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ganz bestimmte Lage zu einander, wenn sie auch bei den verschiedenen
Familien, je nach der Ausbildung des Kopflappens, von wechselnder Grösse
und Form sind. Von diesen drei Lappen wird der vordere, ventrale
“cerveau antérieur“, der mittlere, dorsale, oft unpaare “cerveau moyen“,
und der hintere “cerveau postérieur“ genannt. Von dem
Vordergehirn werden die Palpen innerviert, oder falls diese reduziert sind,
ein den Palpen entsprechendes, bestimmtes Gebiet des Kopflappens, “aire
palpaire“; von dem Mittelgehirn die Antennen oder “aire antennaire“
und die Augen; von dem Hintergehirn die Nucalorgane, “aire nucale“.
Dies gilt zunächst von den erranten Polyehaeten, wo die Palpen und
Antennen als Gefühlsorgane ausgebildet sind.

Bei den sedentären Formen hat eine bedeutende Umbildung des
Kopflappens und seiner Anhänge im Zusammenhang mit der
Lebensweise der Tiere stattgefunden; aber das obige Schema ist auch hier
wiederzuerkennen. Meyek (88 S. 540) hat gezeigt, dass die Kiemen der
Serpuliden, ebenso wie die Mundtentakeln der Hermelliden
hauptsächlich von den “seitlichen Nervenmassen“ des Gehirns innerviert werden
und aus diesem Grunde, sowohl als auch entwicklungsgeschichtlich, als
umgebildete “Kopftentakeln“ aufzufassen sind. Nach Racovitza (96 S. 167)
sind die seitlichen Nervenmassen identisch mit dem “cerveau antérieur“
und also die obenerwähnten Anhänge der Serpuliden und der Hermelliden
modifizierte Palpen. Ferner entsprechen die “oberen hinteren
Nerven-massen“ dem “cerveau postérieur“ und der Rest der Gehirnmasse dem
“cerveau moyen“. Racovitza hat ausserdem den Kopflappen bei drei
verschiedenen Typen der Farn. Maldanidae analysiert, welche alle ein
stark reduziertes, aber sichtbar dreiteiliges Gehirn haben. Er scliliesst
sein Resumé über dieses Kapitel mit der Versicherung, dass “le lobe
céphalique tel qu’il vient détre décrit peut être homologué, région par
région, avec ceux moins déformés des Capitelliens, Cirratuliens et Ophéliens“
(S. 246). — Es gibt also auch bei den Maldaniden eine “aire palpaire“,
bei einigen als ein unpaarer “palpode“ ausgebildet, sowie eine “aire
antennaire“ und ein Nuealorgan.

Fauvel (97) findet dieselben Anhänge am Kopflappen der
Amphare-tiden wieder, obgleich die entsprechenden Partien im Zentralorgane
undeutlich markiert sind. Das Gehirn ist bei Amphicteis Gunneri Sars
am besten entwickelt, wo alle drei Partien von getrennten Ganglienmassen
repräsentiert sind, welche mit Racovitzas “Cerveau antérieur, moyen
und postérieur“ (S. 421) homologisiert werden. Von dem ersten werden
die Mundtentakeln durch die Palpennerven innerviert, von dem letzten
das Nuealorgan. Bei den übrigen Arten, welche Fauvel untersucht hat,
hat er, genau genommen, nur das “cerveau moyen“ wiedergefunden;
dieses war aber kräftig entwickelt und wie bei Amphicteis durch in die
Gehirnmasse eingesunkene Becheraugen gekennzeichnet. Für das “cerveau

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