- Project Runeberg -  Abenteuer in Tibet /
229

(1904) [MARC] Author: Sven Hedin - Tema: Exploration
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 18. Wasser! Wasser!

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Wasser! Wafler! 229
So famen wir gerade vor einen zur Rechten gähnenden Talschlund
zwiichen niedrigen Hügeln. Hier vereinigten fi) alle Kameljpuren der
Gegend zu einem Bündel oder Hauptwege, der sich gerade in das
Tal hineinzog. Es widerjtreitet der Natur der scheuen Wildfamele,
in Täler, wo fie einem Hinterhalt ausgejegt jein fünnten, hineinzu—
gehen. Sie ziehen offenes Terrain vor. Daher mußten fie entjchieden
eine bejondere Beranlajjung zum Betreten dieser schmalen Passage gehabt
haben, Nur eine Duelle fonnte die Schritte der Tiere dorthin gelenft
haben. Ich folgte alfo den Fährten taleinwärts und war noc) nicht weit
gelangt, als ich Jolldasch an einer weißglänzenden Eisjcholle kauen jah!
Wir waren gerettet und fonnten unjeren müden Tieren getrojt
zwei Ruhetage jchenfen; Weide gab es hier allerdings nicht, aber wir
bejaßen noch einen fleinen Sad Gerjte von dem Vorrate, Den wir von
den Sürtäng-Mongolen gefauft hatten. Beinahe den ganzen Abend
amüfierte ich mich damit, die Samele- höchjteigenhändig mit Fleinge-
schlagenen Eisftüden zu füttern; Diefe waren jüß, während das aus
der Erde quellende Wasser jalzig war. Die Tiere jtanden geduldig
wartend im Kreise, und es war eine’ Freude, ein Eisstück nach dem
andern zwischen ihren Zähnen zermalmen und verjchwinden zu jehen.
Sie fnapperten daran wie feine Kinder an Malzzuder, und ihre
Augen glänzten vor Freude und Befriedigung. Es war ein jchönes
Stück Arbeit, den Durft diefer großen Kolofje „stückweise“ zu stillen!
Als wir die Duelle verließen, nahmen wir einen Eisvorrat für |
mehrere Tage mit. Dies war jedoch überflüffig, denn nach einigen
Stunden pajfierten wir eine zweite Quelle, um die herum wir um-
zählige Kamel- und Antilopenjpuren jahen. In der Hoffnung, einen
Meifterichuß zu tun, blieb Schagdur dort zurüd, während wir weiter
zogen. Ms ich ein Tal zwijchen niedrigen Hügeln Hinaufjchritt, er-
blickte ich gerade vor mir ein großes Kamel, das mid) in dem Gegen-
winde nicht witterte. Die Zudringlichfeit der Hunde ervettete es aus
der Gefahr. Diese wurden jeitdem gekoppelt, denn jest bedurjten wir
frischen Fleisches, und überdies wollte ic) ein Fell und das volljtändige
Sfelett eines wilden Kamels mit in die Heimat bringen.

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