Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 23. Die ersten Tibeter
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
Below is the raw OCR text
from the above scanned image.
Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan.
Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!
This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.
298 Preiundzwanzigites Kapitel.
und es handelte fich jegt darum, vom Eije auf den mit rauschendem
Wasser gefüllten Talboden hinunterzugelangen. Es fojtete uns viel
Zeit, mit Äxten und Spaten einen Weg in das Eis zu hauen, der
dann noch mit Kies und Sand bejtreut werden mußte, ehe die Ka—
mele eines nach dem anderen vorfichtig himmtergeführt werden fonn-
ten. Inzwischen hatte Schagdur talabwärts refognosziert. ALS wir
ihm begegneten, erklärte er, 5 Kilometer fünnten wir noch bequem
zuriilegen, dann aber dränge fi) das Tal zu einem Hohlwege zu—
fammen, in welchem fi) der ganze Fluß tief und schäumend hinab—
wälze. An der Stelle, wo er umkehrte, jei das Wajjer einen Mieter tief
gewesen. Sch jah jofort ein, daß es unser Verderben hätte jein kön—
nen, wenn wir una in die Maufefalle hätten hineinloden lassen, denn
um die Mittagszeit würde der Fluß anjchwellen, und wenn uns dies
zur Umfehr zwänge, würde una das Hochwasser von den Gletschern
erreichen und wir gerade wie Katzen ertränkt werden.
Also den ganzen Weg wieder zurück und dann hinauf in dem
Tale des Nebenfluffes, der von einem anderen Passe kam. Am Fuße
des feßteren hatten wir für heute genug, um jo mehr, als es immerfort
jtürmte und hagelte. Um die Nachhut vor diefer Ertrapromenade zu
bewahren, wurden mehrere den Weg anzeigende Steinhaufen errichtet.
Gegen Abend Elärte fi) der Himmel auf. Ich lag auf dem
Bette, rauchte meine Pfeife und betrachtete die mit Engelsgeduld nad)
Gras umberjuchenden Kamele. Die finfende Sonne färbt die Wolfen
braunrot, und in der Dämmerung jchmettern wieder schwere Regen-
tropfen auf das jchon nasse Filzdad) der Jurte.
Am folgenden Morgen brauchten ich und der Lama zwei gute
Stumden, um diejen jcheußlichen Paß zu erreichen, und zwei Stunden
mußten wir dort oben noch auf die Karawane warten. Die bos—
hafteste Phantasie kann fein abjcheulicheres Terrain erfinnen. Die
Tiere finfen bei jedem Schritt in den Brei ein. Negen und Hagel
wechjeln ab, um den Boden noch nafjer zu machen. Wir nähern uns
Gegenden, welche die Niederichläge von Wolfen auffangen, Die der
Wind von ihrer Heimat im Imdifchen Ozean hierhertreibt. Die
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>