Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 28. Erneutes Vordringen gegen Lhasa
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356 Achtundzwanzigites Kapitel.
und neuen Zagerplägen waren jest häufig, aber dennoch gab es viel
Wild. Bei dem zulebt erwähnten Lager zog fich eine Herde von 50 Ku—
lanen bei unferem Herannahen zurüd. Yake, Wildihafe und Hafen
famen mafjenhaft vor. Zwei „Kökkmek“Böcke und eine hübjche Feine
„Sure“ -Antilope wurden erlegt. VBermittelft einiger Pflöde und
Schnüre ftellten die Stofafen fie vor ein paar Lajten in der natür=
(ichen Haltung auf, die fie im Laufe annehmen, und am Morgen
waren fie, nach einer falten Nacht, jo jteif gefroren, daß fie wie Turn—
böde allein jtehen konnten. Dies gejchah, damit ich fie photographieren
fonnte. Nachts heulten die Wölfe unheimlich im Gebirge. Adler
waren ebenfall® zahlveih, am Ufer eines Eleinen Sees horjtete eine
ganze Gejellichaft; die Jungen waren noch nicht flügge und wurden
von den Hunden angegriffen, verteidigten fich aber jo tapfer mit
Schnäbeln und Krallen, daß der Angriff fiegreich abgejchlagen wurde.
Bon einem Pafje, den wir am.L. September überjchritten, hatten
wir nach Süden eine erfreuliche Aussicht. Das Land war mehrere Tage-
reifen jüdwärts ganz flach. Die Weide war gut, der Boden fchiinmerte
jogar grün, umd bei der erften Quelle wurde das Lager aufgejchlagen.
Am Nachmittag wurde es im Lager lebendig. Eine Herde, die
wir anfangs für Wildyafe gehalten hatten, erwies fich, durch das
Fernglas betrachtet, al3 eine Schar Pferde, Menfchen aber konnten
die refognoszierenden Kosaken nicht entdeden. Erst am folgenden
Morgen zeichneten sich auf einigen Hügeln fern im Süden wohl
taujend Schafe ab. Sofort ritten der Lama, Schagdur ımd Sirfin
dorthin. Nach einigen Stunden fam der Lama mit einem „Domba“
Milch wieder, während die Kosaken fich eine Weile fpäter einftellten,
drei Tibeter vor fich hertreibend, die zu Fuß gingen und ihre Pferde
und ein Schaf führten. Die Kosaken hatten ein Zelt mit 13 Bewoh-
nern gefunden, die beim Herannahen der Fremdlinge die Flucht er-
griffen hatten, aber, da fie ihre Pferde nicht zur Hand gehabt, Teicht
eingefangen worden waren.
Sie waren jehr verjchüichtert, wagten e3 aber dennoch, sich auf
das entjchiedenfte zu weigern, uns etwas Eßbares zu verkaufen, weil
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