- Project Runeberg -  Abenteuer in Tibet /
402

(1904) [MARC] Author: Sven Hedin - Tema: Exploration
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 32. Zurück in die Heimat!

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402 Zweiunddreißigstes Kapitel.
(inder die Lüfte, die im Sonnenuntergange zwijchen den Hügeln jpielen.
Es war jchon dunfel, al3 das letzte Pferdepaar unjere Tonga durch
die langen, geraden Straßen von Rawalpindi führte. Im einer
Stunde jollte der Zug abgehen. Wie jeltfam, den jchrillen Pfiff der
Lofomotive zu hören, nachdem man jahrelang an die Stille und die
Stürme der Wiüften gewöhnt gewesen!
sn Labore Fleidete ich mich von Kopf bis zu Fuß neu ein
und jagte meinen alten Zumpen auf ewig Lebewohl. Dehli, Agra,
Lucknow und Benares, e3 waren nur zu furze, traumhafte Erinne-
rungen; wie gern würde ich dieje wınderbaren Städte wiederjehen!
Nie vergejje ich die Bootfahrten in Benares längs der Haie umd
Ufertreppen, auf denen jeden Morgen Taujende von Pilgern um
Wiederherjtellung ihrer Gefundheit und Kräfte beteten, die Brahminen
dem mächtigen Gangesjtrome und der Sonne ihre Huldigung dar-
brachten und ihre verwidelten Andachtsübungen verrichteten, und die
Greije, die hierher gefommen find, um am Ganges zu fterben, ihre
legten Tage verleben.
Man denfe fich einen burjatiichen. Kojafen in den Residenzen des
Großmoguls! Schagdur war außer fich vor Erftaunen über alles, was
er Jah. Als ein Zug Elefanten eine Straße in Lucknow durchschritt,
mußte ich eines der Tiere anhalten und mit Zuckerrohr füttern, um
meinen guten Kosaken von dem Glauben zu befreien, daß sie nur
eine Art Maschinen und in irgendeiner Art mit Lokomotiven und
Dampfern verwandt seien.
Am 25. Januar 1902 frühmorgens langte ich in Kalkutta an
und wurde in einer vizeköniglichen Equipage mit vier Lakaien in rot
und goldenen Livreen und hohen, weißen Turbanen vom Bahnhof ab—
geholt. Ein zweiter Wagen beförderte Schagdur und das Gepäck. Wir
fuhren direlt nach dem Regierungsgebäude, wo mir zwei Treppen hoch
meine Wohnung angewiesen wurde. So vornehm habe ich in meinem
Leben nicht gewohnt. Mein riesengroßes Schlafzimmer hatte seinen
eigenen Balkon, über dem eine kolossale Markise fühlen Schatten spen—
dete, und beraufcht von dem Dufte der Palmen des Barfes fonnte

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