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Zweites Kapitel.
Der Adel Schwedens.
Geschichtliche Übersicht. Früher herrschte, wie oben
angedeutet. in Europa vielfach die Ansicht, der Adel bestehe aus
den Nachkommen eines erobernden fremden Stammes. Man hielt
es für vornehmer, sich auf eine andere Herkunft berufen zu
können, als die, welche der gemeine Mann hatte. Auf diese
Weise wollte man auch die Macht und die Privilegien, die dem
Adel zukamen, rechtfertigen: sie bildeten den Tribut des
Besiegten an den Sieger. Jetzt wissen wir. daß der Ursprung des
Adels nur in einer geringen Anzahl Fallen, wie in England, den
Ostseeprovinzen, teilweise auch in Italien und Spanien, der
genannte war. In den übrigen europäischen Ländern, und ganz
besonders in Schweden, ist der Adel ein Kind desselben
Stammes wie das übrige Volk. Die Wurzeln des schwedischen Adels
gehen weit zurück in das große Heidentum. Die Großbauern,
von welchen die Sagen und unsere ältesten historischen
Dokumente reden, sind eine auf natürlichem Wege herangewachsene
Aristokratie. Durch kriegerische Taten und allgemeine
Ver-trauensämter. wie Rechtsprechung 11. a. m. sowie durch größeren
Grundbesitz erhoben sich einige über die Menge anderer freier
Grundeigentümer. Und dieselben Kräfte, die sie einmal hoch
gebracht hatten, trugen dazu bei. ihre Stellung immer mehr /.u
befestigen. Eine wirklich durch Gesetz bestimmte Stellung in
der Gesellschaft erhielt diese Aristokratie jedoch erst von der
Zeit der FoUcunger an, wo der Roßdienst (12S0) eingeführt wurde
und die adligen Privilegien hierdurch ein Glied in der Verfassung
wurden1). Die darauf folgende Zeit ist die politische Blütezeit
1) Das Bedürfnis nach Reiterei veranlagte den kräftigen Magnus Birgersson
(1275—1290; das Gesetz durchzuführen, dali jeder Bauer, der ein Pferd und einen
Reiter für den Dienst des Staates stellen könnt-, damit sein Eigentum von allen
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