- Project Runeberg -  Der Adel Schwedens (und Finlands). Eine demographische Studie /
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(1903) [MARC] [MARC] Author: Pontus Fahlbeck
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schlechter, wenn auch nur unter den da Lebenden, hätten
konstatiert und dann bis auf die gegenwärtige Zeit statistisch hätten
verfolgt werden können — welche merklichen und
bedeutungsvollen Beobachtungen hätten wir nicht da schon sammeln können!
Wir hätten gesehen, wie ein Teil Geschlechter ausgestorben ist,
und wie andere sich bedeutend erweitert und teils die Lücken
nach den ersteren ausgefüllt, teils die Bevölkerungszahl von
1,785,000 (17511 auf 4,919,00011895)’) erhöht haben. Wir hätten
ferner die sozialen und physischen Ursachen, die in dem einen
halle das Erlöschen, in dem anderen den Zuwachs veranlaßt
haben, mehr oder weniger vollständig beobachten können. Der
Umfang und die Gesetze des sozialen Umsatzes wären uns dann
nicht länger unbekannt. Sicher hätten wir auch dann viele andere,
auf physischer oder psychischer Erblichkeit, d. h. Vererbung
durch Erziehung, beruhende Eigentümlichkeiten, sowohl was
konstitutionelle Krankheiten, Anlagen und Talente, wie was
Verbrechen u. a. m. betrifft, entdecken und verfolgen können — alles
dies Verhältnisse, nach denen die moderne Demographie forscht,
die sie aber mangels genealogischen Materials und statischer
Buchung desselben noch nicht hat ermitteln können.

Gleichwohl darf man beim Studium des Erblichkeitsproblemes
die Untersuchung nicht auf die Geschlechter, selbst wenn man
neben der männlichen Seite auch die weibliche Seite in Betracht
ziehen wollte, beschränken. Denn wie man auch den Begriff
Geschlecht erweitert, enthält dasselbe doch nur die absteigende
Blutsverbindung; außer dieser gibt es aber auch eine aufsteigende, und
diese ist von noch grösserer Bedeutung für die Erblichkeit, als
die erstere. Diese letztere Blutsverbindung bildet, was wir Ahnen -)
im genealogischen Sinne nennen; und das ist etwas ganz anderes
als das Geschlecht. Die Ahnen und das Geschlecht sind eher
direkte Gegensätze. In einem schematischen Bild dargestellt, ist
das Geschlecht mit einer aufrecht stehenden Pyramide, die
Ahnenreihe mit einer umgekehrten zu vergleichen. Bei dem ersteren
gleitet der Blick von oben nach unten, vom Stammvater auf die
ganze Schaar Sprößlinge, wie sie sich in verschiedene Linien
verzweigen, ältere und jüngere: bei den letzteren blickt das Auge
von unten nach oben, vom Sprößling zu den als Väter und

11 Das störende Momen: der Einwanderung ist hier außer Rechnung gelassen.

2) Der Sprachgebrauch gibt dem Ausdrucke Ahnen oft die weit allgemeinere
Bedeutung von Vorfahren oder vergangenen Gliedern.

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Project Runeberg, Sat Dec 9 01:16:35 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
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