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— 44 —
Mütter in Paaren geordneten Vorfahren, die für jedes Glied immer
mehr zunehmen. Die innere Zusammensetzung’ inbezug’ auf
Individuen und Geschlecht ist auch für jede Blutsverbindung ganz
verschieden. In jeder Familie können ja Söhne und Töchter in
verschiedener Anzahl und in einer Menge verschiedener
Kombinationen vorhanden sein und damit jedem Glied innerhalb des
Geschlechtes, sowie den verschiedenen Geschlechtern, ein
verschiedenes Aussehen verleihen. Die Ahnen folgen dagegen
theoretisch Glied auf Glied in einer für alle Ahnenreihen gleichen Weise.
Jtfdes Individuum kann nämlich, der Natur nach, nur einen Vater und
eine Mutter haben. Folglich vermehren sich diese für jedes (ilied
in einer bestimmten arithmetischen Progression, so daß das erste
Glied vom Besitzer der Ahnentafel an zwei Personen, einen Vater
und eine Mutter aufweist, und dann successive für jedes Glied
4, 8, 16, 32, 64, 128, 256, 512, 1024 u. s. w. in beständiger
Verdoppelung, wobei stets die Hälfte Väter, cie Hälfte Mütter sind’).
Der größte Unterschied zwischen diesen beiden Arten von
Blutsverbindung ist jedoch der, daß das Geschlecht eine
Volksgruppe bildet, in welchem, außer den vor. anderen Geschlechtern
gekommenen Frauen, alle durch die Band« des Blutes miteinander
verbunden sind. Die Ahnenreihe dagegen ist nur in den gerade
auf- und gerade absteigenden Linien, nicht in verschiedenen
Linien und nicht in demselben Glied, ausgenommen natürlich bei
Geschwisterehen, wo Mann und Frau im Voraus denselben oder
verschwägerten Familien angehören, miteinander verwandt. Die
Ahnen bilden somit keine zusammenhängende
Blutsverwandtschaftsgruppe. Daher haben jene niemals, wie das Geschlecht,
eine lebende Volksgruppe ausgemacht, und sind ebensowenig
jemals ein Gegenstand der Liebe oder selbst der Kenntnis der
Menschen gewesen, wie dieses. Im Altertum scheint man für
diese Art Blutsverwandtschaft kein Auge gehabt zu haben; erst
im Mittelalter, als die strenge Trennung der Stande Bestimmungen
über so und so viel Ahnen, oder was man „blaues Blut" genannt
11 Diesen verschiedenen Alten der Blutsverbindung entsprechen ini Schwedischen
die beiden Ausdrücke Stammbäume und Ahnenbäumc, die im Sprachgebrauch
jedoch oft miteinander verwechselt werden. Siehe üb’igens über diesen Gegenstand
Du Prel: Die Bedeutung von Stammbäumen fiir die Erkenntnis des
Bc-vülkerungsganges (A||g. Stat. Arch. von G. v. Mayr, 1896, Bd. IV, S. 416 fr.,
ebenso wie das bekannte Buch von O. I.orenz, Lehrbuch der gesamten
Wissenschaft 1. Genealogie, Berlin 1888.
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