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in 14 Geschlechter mit ungefähr 30 Linien korrigiert wird1).
Auf dieselbe Weise schwanden die Adelsgeschlechter des
Mittelalters, wie wir mit Sicherheit wissen, in Norwegen, Dänemark.
England, Frankreich, Deutschland, wahrscheinlich aber in allen
Ländern, obsclion bei den Schriftstellern so selten exakte Angaben
über diese Verhältnisse vorkommen. Die vereinzelten Notizen,
die man aus neuerer und neuester Zeit über diese Sache hier und
da in der Litteratur antrifft, bestätigen dies. In den deutschen
Reichsstädten, wo sich ein sehr zahlreiches Patriziat befand, sind
diese Geschlechter jetzt vollständig erloschen’-’). Ebenso ging es
in Venedig. Weiter wird, um einige Zahlen anzuführen,
angegeben, daß von 1611 bis 1819 in England nicht weniger als 753
Baronetsfamilien, oder im Durchschnitt drei bis vier jährlich
ausgestorben sind3); und von den im Genealogischen Taschenbuch
der gräflichen Häuser Deutschlands und Oesterreichs aufgeführten
Grafengeschlechtern sind mehr als 400 eingegangen, darunter 209
im 18. Jahrhundert und 109 im vorigen bis 1870’). In Finland
sind von 1S18, wo das finnische Ritterhaus errichtet wurde, bis
Ende 1896 von insgesamt 344 introduzierten Geschlechtern 96
ausgestorbenIn welchem Umfang der Adel Schwedens dieses
Schicksal geteilt hat und noch teilt, werden wir später sehen.
Obschon bestimmte diesbezügliche Angaben über bürgerliche,
oder andere den höheren nichtadligen Klassen angehörenden
Geschlechter bisher nur spärlich vorkommen, so scheint für sie doch
dasselbe zu gelten. Von Bern berichtet Malthus, daß von 487
in den Jahren 1583—1654 in die elortige Bürgerschaft
aufgenommenen Familien im Jahre 1783 nur noch 108 lebten"). Ein
Verzeichnis über die in Mülhausen zwischen 1552—1798
ausgestorbenen Bürgergeschlechter gibt ihre Zahl auf 477 von
insgesamt 629 Geschlechtern an7). Aus dem schwedischen Geschlechter-
1) Römische Forschungen, I, S. 121 f., Berlin 1864.
?) S Georg Hansen, Dio drei Bavällcoruugsstufbn, München 1889,
S. 174 f., wo einige Angilben hierüber gesammelt sind.
3) \V. Roscher, Politik, Stuttgart 1892, S. 145.
4) H. Kleine, Der Verfall der Adelsgeschlechter, 3. Aufl., Leipzig
1882, S. 7. — Verf. führt indessen an, dall die Zahl fllr die im vorigen Jahrhundert
ausgestorbenen gräflichen Geschlechter zu niedrig sei und richtig auf 160 gesetzt
werden müsse.
5) Finlands Adelskalender 1897, herausgegeben von M. Stackelberg.
6) Essay ön the Population, 5 ed, I, p. 484 f.
7) Ehrsam, Der Stadt Mülhausen privilegiertes Bürgerbuch etc..
1550, nach G. Hansen, Angef. Arb., S. 176.
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