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nur drei Generationen veranschlagen kann, wie Georg Hansen
betreffs der höheren Klassen der Städte zu finden geglaubt hat,
möge ilahingestellt bleiben. Die näheren Umstände bei dieser
eigentümlichen Erscheinung sind noch in Dunkel gehüllt. Die
Statistik, die allein für die Gegenwart eine exakte Antwort hierauf
geben kann, ist noch nicht zu dem Gegenstande „das
Aussterben der Geschlechter" gekommen. Aber für die
Vergangenheit kann betreffs dieser seltsamen Tatsache kein Zweifel herrschen.
Die Geschlechter der höheren Klassen sind zu allen Zeiten
ausgestorben, die Generationen mögen mehrere oder wenigere
gewesen sein, aber meistenteils waren es wenige.
* *
Müssen die Geschlechter aussterben? Die Erfahrungen,
die wir bisher betreffs der historischen Geschlechter gesammelt
haben, führen von selbst zu der Frage, ob die Geschlechter mit
Notwendigkeit denselben Gesetzen der Vergänglichkeit unterworfen
sind, wie die Individuen; ob sie, gleich diesen, aber verschieden
von den Völkern, betreffs welcher man, trotz der vielen Fälle
des Unterganges von Völkern, von denen die Geschichte erzählt,
ein solches Gesetz schwerlich konstatieren känn, in bestimmter
Reihenfolge wachsen, blühen, altern und sterben. Es ist jedoch
ohne weiteres klar, daß die krage, falls sie in dieser
Allgemeinheit aufgestellt wird und somit das Geschlecht in generc umfaßt,
verneinend beantwortet werden muß. Der.n wären die Geschlechter
ganz so wie die Individuen der Vergänglichkeit anheimgegeben,
so müßten alle Geschlechter, und somit auch die Menschheit oder
das Volk, wenn wir uns an dieses halten, aussterben. Ein Volk
besteht nämlich in jedem Zeitpunkt aus einer gewissen Anzahl
physischer, sämtliche Individuen desselben ilmfassender Geschlechter.
Stürben nun alle Geschlechter aus, so müßte auch das Volk
aussterben. Obschon das letztere oft eingetroffen ist, und damit
auch das erstere, so lag der Grund dazu doch nicht im Wesen
des Geschlechtes, sondern in allerhand anderen äußeren und
inneren Umständen. Diese Tatsache, daß nicht alle Geschlechter
aussterben, so lange das Volk existiert, genügt, um uns einsehen
zu lassen, daß die Sterblichkeit nicht zur Natur des Geschlechtes
gehört. Mit anderen Worten, es ist keine innere Notwendigkeit
dafür vorhanden, daß die Geschlechter aussterben müssen.
l) Angel. Arb., S. I"q.
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