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99 —
Möglicherweise ist zwischen diesem und der großen Seltenheit
des Erlöschens von Geschlechtern infolge des Todes
Minderjähriger ein Zusammenhang. Vielleicht läßt sich dies so erklären,
daß die Ehen in diesen Familien seitens der Männer in jungen
Jahren geschlossen worden sind. Deshalb sind in so vielen Fällen
die Söhne vor dem Vater, und so selten ein vaterloser Sohn vor
eingetretenem Mündigkeitsalter gestorben. - Dieselben
Beobachtungen, die man betreffs sämtlicher Geschlechter machen kann,
stellen sich, nur mit einer anderen Verteilung in den
verschiedenen Arten des Erlöschens, auch bei den Geschlechtern, die mehr als
ein Glied besessen haben, ein. Die Eingliedsgeschlechter wieder
bieten einen abweichenden Typus dar. Das Erlöschen durch,den
Tod im Unmündigkeitsalter kann hier natürlich nicht vorkommen.
Auch das Cölibat spielt bei weitem keine so große Rolle,
ob-schon diese Fälle andauernd oft, öfter, als man vermuten sollte,
vorkommen. Man meint, der zuerst in den adligen Stand
erhobene Mann müsse äußerst eifrig bestrebt sein, sich eine Familie
zu schaffen und seinen Namen fortzupflanzen. Möglicherweise
sind jedoch diese Emporstrebenden, eine Auswahl von Intelligenz
und Kraft, so in ihrer Arbeit aufgegangen, daß sie ihretwegen
oft erst an eine Heirat gedacht haben, als es zu spät war, oder
daß der Tod dazwischen trat, bevor sie ihren Entschluß zur
Ausführung bringen konnten.
Von dieser Einleitung zur Frage des Aussterbens der
Geschlechter müssen wir min zu einer vollständigen Klarstellung
derselben, soweit sich eine solche mit statistischen Daten
vornehmen läßt, schreiten. Das heißt, wir müssen zu finden suchen,
wie dieselben Todesursachen, deren Vorkommen am Ende der
Geschlechtskette wir studiert :iaben, während des ganzen Lebens der
Geschlechter gewirkt haben. Denn andere, äußerlich hervortretende und
statistisch greifbare Ursachen für das Aussterben der Geschlechter
existieren nicht. Es gilt also zu sehen, wie dieselben Kräfte und
Zufälligkeiten ein Glied nach dem anderen, vom Anfang bis zum
Ende, in den Geschlechtern mit mehr als einem Gliede gewirkt
haben. Die statistische Geschichte der Eingliedsgeschlechter ist mit
der des letzten Sprößlings, der zugleich selbst der Stammvater,
also zugleich Anfang und Ende war, gegeben. Jetzt wollen wir die
Zwei- und Mehrgliedsgeschlechter näher analysieren. Zu diesem
Zwecke ist eine besondere Statistik hierüber aufgestelt, die sich in
Tabelle V unter den Beilagen befindet. Diese Statistik umfaßt
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