- Project Runeberg -  Der Adel Schwedens (und Finlands). Eine demographische Studie /
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(1903) [MARC] [MARC] Author: Pontus Fahlbeck
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sondern auch einen sozialen Eindruck. Der schwedische Adel
ist offenbar nicht mehr reich. Dies konnte man nach den
Schicksalsschlägen, die ihn durch die große Reduktion betroffen
haben, und aus dem, was uns sonst aus der inneren Geschichte
Schwedens im 18. Jahrhundert bekannt ist. im voraus wissen.
Aber ein deutliches Zeugnis hiervon legt die Berufsstatistik ab.
Der Adel lebt in einem ganz überwiegenden Grade vom Dienen;
nur 20% ungefähr werden ausdrücklich als Besitzer von Gütern
angegeben, wozu natürlich Besitzer von anderem Eigentume,
Häusern in den Städten. Wertpapieren und Kapital, kommen.
Der Totaleindruck bleibt aber doch der genannte. Der beim Adel
befindliche Reichtum liegt wesentlich in Grund und Boden und
gründet sich auf Fideikommissen. Allein ihre Anzahl ist nicht
groß und sie verleihen oft mehr einen scheinbaren als einen
wirklichen Reichtum ’). Der Adel zeichnet sich also keineswegs vor
den gebildeten Kktssen im allgemeinen durch großes Vermögen
aus, sondern besitzt eher weniger als mehr, wenn man
nämlich, wie es sich gebührt, in dieser Klasse nur die den älteren
Geschlechtern angehörenden Personen in Betracht zieht.
Neulinge. die sich aus einem niedrigen Stande emporgearbeitet haben,
sind, wenn sie die Beamtenkarriere eingeschlagen haben,
gewöhnlich in dürftigen Umständen und bleiben es während ihres
ganzen Lebens.

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Die in niedere Stände Zurückgetretenen. Der soziale
Umsatz geht, wie wir unten sehen werden, zwei Wege, einen, der von
unten nach oben führt, und einen anderen, der wieder nach unten
führt. Der erstere ist der Pfad der hoffnungsvollen Entwickelung,
der letztere der des Verfalls. Der erstere liegt im hellen
Sonnenschein, der letztere verschwindet im Dunkel. Deshalb ist es
gewöhnlich der genealogischen Forschung schwer, denen zu folgen,
die die letztere Straße wandern; vor allem entschwinden die
Nachkommen dieser Nachtwanderer leicht ihren Blicken. Dieser
Teil der Statistik über den Adel ist folglich auch weniger
zuverlässig. Sie besitzt wahrscheinlich sowohl inbezug auf diese
Zurückgesunkenen selbst, wie vor allem auf ihre Nachkommenschaft,

i| Im Jalire 1895 gab es in Schweden 137 adlige Fidoikommisse, daneben
31 von Nichtadligen besessenen. Gesamtwert der ersteren betrug gegen tot Millionen
Kronen 1113 Millionen Mark) oder 2,6 " „ des in Händen einzelner befindlichen festen
Eigentums.

F’nhlheek, Der «liwedMelio AUrl. 18

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