Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Sidor ...
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
Below is the raw OCR text
from the above scanned image.
Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan.
Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!
This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.
— 3 (Q —
Schaft größer als an dem Fuße derselben. Allein schon so wie
es jetzt ist, ist diese Art der Übervölkerung groß und vor allem
permanent. Infolge ihres Ursprunges ist derselben auch nicht
durch Einschränkung der Größe der Familien im ganzen Volke
oder in dieser Klasse, wie es Väter und Mütter aus dieser Klasse
allgemein glauben, abzuhelfen. Auch von der Wissenschaft wird
diese hochwichtige Erscheinung gewöhnlich falsch gedeutet und
mit der allgemeinen Vermehrung der Bevölkerung verwechselt.
Ebenfalls eine Art von Übervölkerung ist die lokale, die
auf der Anhäufung der Menschen z. Ii. in einer großen Stadt
beruht. Auch sie hat nunmehr wenig oder nichts mit einer
wirklichen Übervölkerung zu schaffen, denn gleichzeitig herrscht oft
auf dem Lande Mangel an Arbeitskräften. Da dieselbe aber
offen vor aller Augen liegt und außerdem regelmäßig Not und
Elend für eine Menge Personen im Gefolge hat, so wird sie
fälschlich als eine Illustration zur Lehre von dem Naturtrieb der
Fortpflanzung und der Unzulänglichkeit des Spielraumes der
Ernährung gedeutet.
Schließlich erwähnen wir die momentane Übervölkerung
infolge von Mißwachs oder Krisen. Ungleich den zuletzt
behandelten Arten von Übervölkerung hängt diese unzweifelhaft
mit tler Zahl der Bevölkerung und ihrem Verhältnis zum
Spielraum der Ernährung zusammen. Hieraus folgt jedoch nicht, daß
wir sie und ihre Begleiterscheinungen, Hungersnot und
Arbeitslosigkeit, in erster Reihe als Wirkungen der Überzahl der
Bevölkerung zu betrachten haben. Zuweilen kann dies der Fall
sein, nämlich wenn sich oft Hungersnot einstellt, indem das Volk
auch in guten Jahren nahe der Grenze des Spielraumes der
Ernährung lebt und dann bei der ersten Verringerung der Ernte
wirklich Mangel leidet. In anderen Fällen wiederum, und wenn
die Geißel der Hungersnot sich nur in den seltenen Fällen
vollständigen Mißwuchses zu erkennen gibt, ist dieselbe, ebenso
wenig wie Arbeitslosigkeit infolge zufälliger Geschäftsstockungen,
ein Beweis für Übervölkerung. Denn wäre dies der Fall, so
müßte mit der Einschränkung der Volkszahl dem einen wie
dem anderen abgeholfen und vorgebeugt werden können. Dies
ist jedoch nicht wahrscheinlich. Die Bevölkerungszahl auf ein
Minimum zu beschränken, das bei Mißjahren und zu Zeiten von
Krisen bequem leben und Beschäftigung finden kann, hieße, sie
für die guten Jahre und Zeiten unzureichend machen. Der Staat
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>