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— *235 —
Ordre gehabt, obgleich selbiger Ort nicht gar weitläufig und ganz
nicht gegen eine Fortza zu achten,dennoch es aufs äusserste zu
halten, denn I. K. M. Willens gewesen, ihn zu entsetzen, wie sie
auch alsfort ihre Truppen vergadderten, die Entreprise wegen
Landsberg mutiret, ihren Marsch auf Angermünde genommen.
Inmittelst Tilly nicht gefeiert, sondern I. K. M. zuvorkommen
und .mit stürmender Hand die Stadt erobert, wo denn
mehren-theils die Soldatesca, samrnt grossen Anzahl der Bürgerschaft
niedergehauen, dass auch kein einziger Officierer ist im Leben geblieben,
ausserhalb General-Major Kniphausen selbst, ein Capitain und zwei
Lieutenants, denen sie endlich im dritten Tag Quartier geben, und
also fast unmenschlich mit den Unserigen proceditet. Wie nun
E. K. M. solches erfahren, sind Sie nach Schwedt marschiret, allda
eine Schiffbrücke über die Oder schlagen lassen, in Meinung den
vorigen nachzukommen, und auf Landsberg zu gehen, auch den
Tilly ihnen zu entsetzen bewegen, sintemal derselbe Pass
derprinci-palste ist nach Schlesien zu gehen, und dem Tilly viel daran
gelegen. Er aber, der Tilly, hat die Pforten und Wälle zu
Brandenburg niederreisen und schleifen lassen, weiterauch keinen Platz
alta-quiret, sondern seinen Weg zurück nach Havelberg und der
Des-sauschen Brücke genommen. Die Ursache war uns anfangs befremd,
anizo aber vernimmt man, dass die aus Magdeburg ausgefallen und
etliche Regimenter, so ihnen zu Bloquirung aufgeschlagen, so weit
verfolget, dass sie auch zwei Joche von der Dessauischen Brücke
in den Brand gebracht haben. Weil aber der Rest von den
Brücken von der Schanze gewaltig vertheidigt, haben sie sonder
weitern Progress sich in Magdeburg wieder gelogiret. Und scheinet,
dass er auch muss etwas von Aufbringung der Holländischen
Truppen, auch täglicher Vermuthung und Ankunft der Englischen Armee
befahren, wie auch ein wachendes Auge auf die Evangelischen
Churfursten trage, sintemal, wie man gewiss vermeinet, sie etwas
Gutes und unser Seiten zuträglich auf dem Gollegialtage zu Leipzig
sich sollen resolvirèt haben, derwegen er, wie man anders nicht
weiss, mit seinen Truppen bei und um Magdeburg sich aufhält.
Will aber nicht hoffen, dass er etwas gegen Magdeburg werde tentiren
können, zumalen derselbe Ort gar stark besetzet zu Ross und Fusse,
und vor wenigen Tagen aus Braunschweig noch 300 Pferde
hereinkommen. I. K. M. aber haben sich hiernach gerichtet, dem Herrn
Feldmarschalln die Bloquirung vor Landsberg zu continuiren
com-mittiret, und etliche Truppen dazu übergeben. Sie aber sind mit
der ganzen Armee nach Frankfurt an der Oder gegangen, in
gewisser Hoffnung selbige Stadt zu emportiren, wodurch dann auch
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