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— 556 —
Jß 8».
Bref från MerUg Bemhara af Weimar
titt Banér*.
Von Gottes Gnaden Bernhard, Herzog zu Sachsen, Jülich, Cleve
und Bergen etc.
Wohlgeborner, besonders lieber Herr und Freund 1 Wir haben
des Herrn Generals Schreiben vom 16 dieses gestriges Tages, als
Wir gleich allhiero im Anzüge gewesen, sowohl auch Ihrer Majrt
Schreiben, so der Herr General eröffnet, unversehrt empfangen, aus
welchen Wir verstanden, dass Ihro M:t die conjunction mit dem
Herrn General Ihr gnädig belieben lassen, dahero auch der Herr
General für rathsam befindet, dass wenn Wir mit Füssen fertig,
und uns Rratzens halben nichts mehr zu befürchten, Wir Uns
wi-derum mit Ihm zu Donauwert conjungiren sollten. Nun wäre Uns
nichts lieber, als dass högstgedacht Ihrer M:t gnädigste Verordnung,
und des Herrn Generals Begehren nach, Wir alsobald Uns wiederum
zurückbegeben könnten; es ist aber Unser Volk von stetigem
mar-schiren also travàilliret und abgemattet, sonderlich die Reuterei, dass
Wir sie nothwendig ein par Tage refraichiren und rasten lassen
müssen, weswegen der Herr General, dass Wir unseren Marsch
nicht so eilend zurück anstellen können, solches in bestem
vermerken wolle. Gestern Nachmittags sind Wir, Gott Lob, allhier
glücklich angelanget, haben hiesigen Ort, darinnen das Altringerische
Regiment zu Fuss, ungefähr 13 oder 1400 Mann stark, und etwas von
Reuterei, gelegen, mit Sturm eingenommen, auch alle Fähnlein,
sowohl den Obristen-Lieutenant und in die 1100 Soldaten, so sich alle
untergestellet, gefangen bekommen. Wir sehen nunmehr des
Feindes Schanzen an, welche eine halbe Meil von hier im Gebirge liegen;
lässt es sich schicken und in Eile thun, wollen Wir diesfalls nichts
versehen. Wenn Wir sonsten diesen Ort nach Nothdurft besetzen
sollen, werden Wir nur mit der Reuterei Uns zu dem Herrn
General begeben können. Denn dasjenige Volk, so Wir allhier gefangen,
und allbereits nach Kempten und Memmingen geschickt, Wir zu
solcher Besatzung noch nicht wohl gebrauchen dürfen. Ersuchen
derowegen den Herrn General hiemit, er wollte Uns unbeschwert
seine Gedanken eröffnen, ob Wir entweder mit bemeldetem Volke
hinunter marschiren und uns mit ihm conjungiren, oder hier den
* Efter Röse: Herzog Bernhard der Grosse von Sachsen Weimar. Weimar
1828. l:r The», pag. 405.
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